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10.08.2022

Modellprojekt zur Lehrkräfte-Supervision erfolgreich angelaufen: Coaching und Entlastung für Lehrkräfte in herausfordernder Lernumgebung

Die Anforderungen an Lehrkräfte haben sich stark gewandelt – insbesondere an Grundschulen sowie Haupt- und Realschule sind sie aufgrund einer zunehmenden Heterogenität der Schülerinnen und Schüler mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. „Professionelle Supervision – ergänzt durch kollegiale Beratung und Fallbesprechung – kann eine Entlastung in schwierigen Situationen bewirken, dient der individuellen Weiterqualifizierung und der Qualitätsverbesserung der pädagogischen Arbeit. Darum haben wir für Supervisionsangebote 200.000 Euro in den Landeshaushalt eingebracht“, sagt der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN im Landtag, Daniel May.

Die Antwort des hessischen Kultusministers auf eine mündliche Frage Mays zeigt, welche Projekte für einzelne Lehrkräfte, ganze Kollegien oder Schulleitungen gefördert wurden: Im Rahmen des Projekts Familienklassen arbeiteten Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte mit Multifamilientrainer*innen der Jugendhilfe in multiprofessionellen Teams, um Familien in Krisensituationen an einem Schulvormittag zu begleiten. Ein weiteres Projekt in Kooperation mit dem Duden-Institut unterstütze Lehrkräfte im Umgang mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben und Rechnen. Für Lehrkräfte aus dem Haupt- und Realschulbereich in beruflich belastenden Situationen sei ein Konzept entwickelt worden, Elemente der Supervision in bestehende Fortbildungsangebote zu integrieren, um den Transfer von theoretischen Erkenntnissen aus Fortbildungen und der konkreten Umsetzung in der Unterrichtspraxis zu erleichtern.

May: „Die durch unseren Haushaltsantrag geförderten Angebote zur Lehrkräftesupervision fügen sich in eine Reihe weiterer Maßnahmen ein, mit denen wir Schulen, Lehrkräfte und Schüler*innen in herausfordernden Lagen gezielt unterstützen. Hierfür lenken wir unter anderem über den Sozial- und Integrationsindex zusätzliche Lehrkräfteressourcen an Schulen, die aufgrund der Zusammensetzung ihrer Schüler*innenschaft vor besonderen Herausforderungen stehen, und fördern die Arbeit in multiprofessionellen Teams mit rund 1000 Stellen für die landesseitige Schulsozialarbeit. Auch im Rahmen des Corona-Förderprogramms Löwenstark haben wir uns für eine sozialindizierte Ressourcenzuweisung an unsere Schulen eingesetzt. Denn wir wollen die besten Schulen, an den Orten mit den größten Herausforderungen.“

 


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
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