Medizinische Versorgung auf dem Land – GRÜNE: Kooperation und Innovation statt Besitzstandwahrung

Als „ersten richtigen Schritt“ bezeichnet die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche den „Pakt zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung“. DIE GRÜNEN fordern aber weiter zu gehen und vorhandene Strukturen mit neuen, innovativen Ansätzen zu verknüpfen. Dazu gehören vernetzte Versorgungszentren, Gemeinschaftspraxen, innovative Projekte wie „Ärzte auf Rädern“. „Das ermöglicht, auch die Versorgung in abgelegenen Ortsteilen sicherzustellen und eröffnet mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für angestellte Ärztinnen und Ärzte.“

„Die Landesregierung hat es aber bisher versäumt, ein umfassendes Konzept zur Sicherstellung der Versorgung vorzulegen, wie wir GRÜNE das mit unserem Konzept zur ‚Gesundheit im ländlichen Raum‘ schon vor Jahren getan haben.“ Mit der von der CDU/FDP-Landesregierung geplanten finanziellen Förderung der Ansiedlung von Ärzten auf dem Land werde es Besitzstandswahrung und Mitnahmeeffekte geben. Die notwendige Stärkung der kommunalen Gesundheitspolitik bleibe ebenso ein Stiefkind wie die Bereitschaft zu wirklichen Strukturreformen.

„Diese Strukturänderungen sind notwendig, da sich die Auswirkungen des demografischen Wandels auf dem Land bereits deutlich zeigen, sowohl bei den Patientinnen und Patienten als auch bei der Ärzteschaft. Die Anzahl der älteren Menschen steigt, und auch die Mediziner werden immer älter. Der Frauenanteil der jungen Medizinergeneration liegt schon fast bei 60 Prozent. Auch deshalb fällt es immer schwerer, Nachfolger für die klassische Arztpraxis zu finden. Daher muss mehr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie getan werden. Sie suchen Arbeitsplätze, die ihnen nicht nur berufliche Erfolge ermöglichen, sondern auch die Interessen der Familie, z.B. Arbeitsmöglichkeit für den Partner, berücksichtigen“, fordert Kordula Schulz-Asche.

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