10. LSBTTI-Empfang im Landtag Zehn Jahre gemeinsam gegen Hass und Ausgrenzung

GRÜNE Landtagsfraktion ist erfreut über die große Wertschätzung, die das Engagement der zahlreichen Ehrenamtlichen in der LSBTTI-Szene durch den heutigen Empfang des Hessischen Landtags erfährt. „Gerade angesichts der Anfeindungen, denen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle durch das Erstarken des Rechtspopulismus ausgesetzt sind, ist der mittlerweile zehnte Empfang der Vizepräsidentin des Landtags ein wichtiges Signal“, erklärt Kai Klose, lesben- und schwulenpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion. „Die Anschläge in Orlando waren gezielte Angriffe auf Menschen mit nicht heterosexueller Orientierung und anderer geschlechtlicher Identität. Sie galten einem ,Schutzraum‘, deshalb trafen sie ins Mark. In vielen hessischen Städten fanden beeindruckende Gedenkveranstaltungen für die 49 Opfer statt, die einmal mehr gezeigt haben, wie wichtig die Arbeit der zahlreichen queeren Vereine, Verbände und Institutionen für Hessen ist.“

„Die derzeit stattfindenden Christopher Street Days, getragen von vielen dieser Gruppen, sind politische Demonstrationen für Gleichstellung und gegen Ausgrenzung. Das waren sie schon immer, denn sie knüpfen an die ‚Stonewall Riots’ an, bei denen sich LSBTTI in New York City der Polizeiwillkür widersetzten, der sie zuvor ausgesetzt waren. Präsident Obama hat das ‚Stonewall Inn’ deshalb kürzlich zu einem nationalen Gedenkort ernannt. Heute sind die Christopher Street Days immer auch Feste der Vielfalt, des Lebens und der Liebe.“

„Die Arbeit der Fraktionen des Landtags und der Landesregierung für Respekt, Akzeptanz und Vielfalt wären ohne die Unterstützung dieser engagierten Bürgerinnen und Bürger weit weniger wirkungsvoll“, unterstreicht Klose. Es sei wichtig, dass auf der politischen Ebene die richtigen Weichen gegen Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts, der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität gestellt werden. Doch der politische Wille müsse mit Leben gefüllt werden. „Dies tun die zahlreichen Engagierten vorbildlich. Sie wirken in die Gesellschaft hinein – nur so können wir nachhaltige Veränderungen bewirken.“ Als Beispiel führte Klose die breite Beteiligung der Verbände an der Erarbeitung des im Koalitionsvertrag zwischen CDU und GRÜNEN vereinbarten hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt an. „Auch bei der Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer des §175 scheinen wir endlich voranzukommen.“

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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