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09.01.2025

Kultusminister ignoriert die Probleme hessischer Schulen

Schwarz-Interview:

„Zu den Neujahres-Vorsätzen von Kultusminister Armin Schwarz gehört offensichtlich nicht, dieses Jahr aus seiner konservativen Blase heraus zu kommen und sich den wahren Problemen der Schulen in Hessen zu stellen“, sagt Daniel May, bildungspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Hessischen Landtag auf ein Interview des Ministers im Wiesbadener Kurier.

Dass zuletzt rund 1000 Stellen im Schuldienst nicht besetzt werden konnten – obwohl schon Stellen an nicht ausgebildetes Personal vergeben oder in Geld umgewandelt wurden – wird vom Minister trotz eindeutiger Faktenlage einfach ignoriert. May: „Wenn der Minister nicht einmal bereit ist, die Fakten anzuerkennen, wie will er dann die Probleme lösen?“ Die tatsächliche Arbeitsbelastung der Kollegien, insbesondere in Lagen mit besonderen Herausforderungen, ernst nehmen, sei das Gebot der Stunde.

Obwohl Untersuchungen gezeigt haben, wie sehr die Schülerinnen und Schüler unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden, wird das Aufholprogramm „Löwenstark“ ersatzlos gestrichen. „Die Koalition aus CDU und SPD bleibt hier sogar noch hinter den mickrigen Versprechen des Koalitionsvertrages zurück, in dem zumindest eine Fortführung im reduzierten Umfang versprochen wurde.“ Die GRÜNEN fordern, dass das Land dauerhaft ein Chancenbudget für alle Schulen einführt, das an die unbürokratische Förderung des Löwenstarkprogramms anschließt. „Dadurch können Förderangebote, aber auch Angebote in Bereichen wie Kultur, Sport, Natur oder Berufsorientierung weitergeführt werden. Die Höhe des Budgets soll sozialindiziert gestaffelt werden, um so insbesondere die Schulen an den Orten mit den größten Herausforderungen gezielt zu fördern.“

Völlig aus dem Blick des Ministers geraten sei zudem die Digitalisierung der Schulen: „Hessens Schulen müssen im weiterführenden Bereich das Lernen mit einem digitalen Endgerät zum Standard machen und Medienbildung muss einen viel größeren Stellenwert einnehmen. Wir wissen um die großen Gefahren sogenannter sozialer Medien wie Tiktok, die ein problematisches Abhängigkeitsverhalten erzeugen und zudem Werkzeuge der politischen Manipulation der politischen Extreme sind. Hier müssen unsere Schülerinnen und Schüler widerstandsfähig gemacht werden.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
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