Krankenhaus-Holding ─ GRÜNE: Optimale Patientenversorgung garantieren

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht das von Sozialminister Grüttner (CDU) in Auftrag gegebene Gutachten, eine Krankenhaus-Holding zu errichten, als interessante Diskussionsgrundlage, die aber bei weitem nicht ausreicht. „Interessant ist der Vorschlag, weil er endlich enge Kooperationen zwischen kommunalen Krankenhäusern ermöglichen würde. Letztendlich werden aber die kommunalen Träger genau prüfen und dann zu entscheiden haben, ob sie sich an einer solchen Holding beteiligen wollen oder nicht. Wir werden die Diskussion über eine Krankenhaus-Holding auf jeden Fall konstruktiv begleiten“, so Kordula Schulz-Asche, gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN.

„Wir haben uns seit Jahren die Rettung der kommunalen Krankenhäuser auf die Fahnen geschrieben – denn seit Jahren ist absehbar, dass immer mehr kommunale Kliniken in die roten Zahlen kommen. Unzureichende Investitionsförderung durch die Landesregierung und eine reformbedürftige Finanzierung über Fallpauschalen haben zu einer Situation geführt, in der immer mehr Patienten behandelt werden müssen, um ein Krankenhaus wirtschaftlich führen zu können. Mit optimaler Patientenversorgung hat das nichts mehr zu tun. Daher war es überfällig, dass sich die Landesregierung endlich dieses wachsenden Problems annimmt. Wir fordern einen Versorgungsatlas, der die derzeitige Versorgung analysiert und die Versorgungsbedarf transparent darstellt. Nur so lässt sich am besten entscheiden, wie die Krankenhäuser für eine optimale Patientenversorgung aufgestellt werden können.“

„Diese Sicherstellung einer guten stationären Krankenhausversorgung überall in Hessen ist ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge, in der kommunale Krankenhäuser eine zentrale Rolle spielen. Es ist wirklich schade, dass dies offensichtlich nur die CDU, nicht aber ihr Koalitionspartner FDP so sieht. Wir fragen uns, wie die Landesregierung den jetzt angestoßenen Prozess für die Zukunft der kommunalen Krankenhäuser begleiten will, wenn die Koalitionspartner CDU und FDP so tief zerstritten sind. Chaostage im Gesundheitswesen darf sich Hessen nicht leisten.“

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