Julia Herz, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen („Orange Day“) am 25. November:
„Die Zahl der weiblichen Opfer von Gewalt- und Sexualdelikten ist 2024 deutschlandweit erneut angestiegen. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg frauenfeindlicher Straftaten (+73 Prozent im Vergleich zu 2023) sowie der digitalen Gewalt gegen Frauen (+6 Prozent). Gleichzeitig zeigt sich, dass über 90 Prozent der Taten gar nicht angezeigt werden – aus Angst, Scham oder Abhängigkeit.
Die Zahlen sind alarmierend: Jede dritte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt – ob physisch, psychisch oder digital. Doch statt Schutz zu finden, werden Betroffene oft abgewiesen, weil es an Plätzen in Frauenhäusern mangelt. In Hessen fehlen 740 Frauenhausplätze, um die Vorgaben der Istanbul-Konvention zu erfüllen. Wir brauchen mehr Prävention, bessere Daten und ein flächendeckendes Hilfenetz, ohne Wenn und Aber. Die Landesregierung muss jetzt handeln, um den Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung – wie im bundesweiten Gewalthilfegesetz verankert – bis 2032 umzusetzen.“
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