Günter Schork zum bildungspolitischen Sprecher gewählt – GRÜNE: Letztes Aufgebot – Chance zur Erneuerung erneut verpasst

Als „letztes Aufgebot“ bewertet die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Wahl von Günter Schork zum neuen bildungspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion. Die Neuwahl war notwendig geworden, da der bisherige Sprecher Hans-Jürgen Irmer in der vergangenen Woche seinen Posten niedergelegt hatte.

„Wieder einmal hat die hessische CDU die Chance zur Erneuerung verpasst“, stellt der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner, fest. „Günter Schork verkörpert die gescheiterte Schulpolitik der Hessen-CDU, die bis heute nicht aus den bildungspolitischen Gräben der 50er und 60er Jahre herausgekommen ist. Während in allen anderen, auch CDU-regierten Bundesländern, inzwischen eine moderne Bildungspolitik Einzug gehalten hat, ist die hessische CDU die einzige, die stur an einem strikt gegliederten Schulsystem fest hält. Leider lassen die bisherigen Äußerungen Schorks nicht die Hoffnung zu, dass sich dies ändern könnte. Die 15 Gegenstimmen zeigen, dass auch viele in der CDU mit dieser Haltung nicht einverstanden sind. Das ist eine große Bürde für den neuen bildungspolitischen Sprecher.“

Außerdem hafte Günter Schork von Anfang an der Makel an, lediglich willfähriger Vollstrecker blinder Koalitionsgefolgschaft zu sein. „Nach dem Rücktritt von Hans-Jürgen Irmer hat die CDU jemanden gesucht, der für den Koalitionsfrieden alles mitmacht und abnickt. Offenbar hat sie in Herrn Schork diese Person gefunden“.

DIE GRÜNEN kündigen vor diesem Hintergrund an, genau zu beobachten, wie sich der neue bildungspolitische Sprecher bei den derzeit umstrittensten Schulthemen der Landespolitik verhalten wird. „Wie verhält er sich zu einem Landesschulamt, das von der übergroßen Mehrheit aller Experten nahezu einhellig abgelehnt wird und von der FDP in dieser Woche durchgepeitscht werden soll. Und wird er sich dafür stark machen, damit jetzt endlich Islamunterricht an hessischen Schulen eingeführt wird. Alle notwendigen Fakten liegen vor, hier gilt es nun, Nägel mit Köpfen zu machen“, fordert Mathias Wagner.

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