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01.02.2024

Grüne wollen neuen Aufbruch in der Bildungspolitik

Miriam Dahlke, Parlamentarische Geschäftsführerin der GRÜNEN im hessischen Landtag anlässlich des Setzpunktes zum Februarplenum:

 

„Die Ergebnisse der jüngsten Bildungsstudien unterstreichen den großen Handlungsbedarf, den es im Bereich der Schulpolitik gibt. Die GRÜNEN im Landtag fordern daher zum Anfang der Wahlperiode einen neuen pädagogischen Aufbruch an Hessens Schulen.

Dazu soll zum zweiten Mal ein Hessischer Bildungsgipfel einberufen werden. „Wir dürfen und wollen uns nicht damit abfinden, dass viel zu viele Kinder und Jugendliche nicht richtig lesen, schreiben und rechnen lernen“, sagt Daniel May, bildungspolitischer Sprecher. Es benötige daher ein breites politisch-gesellschaftliches Fundament, um auf Basis wissenschaftlicher Fakten die Schul- und Unterrichtsorganisation in unserem Land zu verbessern. „Wir müssen uns viel strenger an dem orientierten, was es an erwiesen erfolgreichen Konzepten gibt und dann einen politischen Konsens über die Entwicklung unserer Schulen herstellen.“ Zudem müsse diskutiert werden, wie die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung noch besser im Schulsystem dargestellt werden könne.

Ohne den Ergebnissen des vorgeschlagenen Gipfels vorweg zu greifen, schlagen die GRÜNEN auch drei konkrete Maßgaben für die Bildungspolitik vor:

  • Weiterer Ausbau der multiprofessionellen Teams: Die GRÜNEN fordern eine klare Zusicherung, dass Investitionen in die Bildung auch in den kommenden Jahren Vorrang haben. Dieser Vorrang sei im Koalitionsvertrag von Schwarzrot nicht erkennbar. „Mit mehr Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern, Schulverwaltungskräften oder Schulgesundheitsfachkräften entlasten wir die Kollegien und sorgen für mehr individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern.“
  • Schnellere Digitalisierung von Bildung. „Die Aussagen zur Schuldigitalisierung von CDU und SPD sind viel zu zaghaft. Für Schülerinnen und Schüler muss ab der Mittelstufe ein digitales Endgerät zur Standardausstattung gehören.“ Das Schulportal müsse genauso wie die Fortbildungsangebote für die Lehrerinnen und Lehrer weiterentwickelt werden. 
  • Da die jüngsten Schuluntersuchungen zudem gezeigt hatten, dass die Defizite der Schülerinnen und Schüler aus den Einschränkungen der Corona-Zeit weiterhin immens seien, müssten die Corona-Aufholprogramme weitergeführt werden und zu einem Chancenbudget weiterentwickelt werden. „Die Programme zu reduzieren, wie es die Koalition aus CDU und SPD angekündigt hat, ist der völlig falsche Weg. Wir dürfen die Schulgemeinden mit diesen Aufgaben jetzt nicht allein lassen.“

Alle drei Maßnahmen seien in den letzten Jahren sowohl von der Schulpraxis als auch im politischen Raum grundsätzlich positiv bewertet worden. „Es braucht daher jetzt ein Signal, dass die Schulen auch in den kommenden fünf Jahren Priorität haben werden. Gute Ausstattung und konzeptionelle Weiterentwicklung sind die beiden Säulen, auf denen ein neuer pädagogischer Aufbruch für unsere Schulen gelingen kann.“

 

 

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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