Äußerst verwundert ist die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN über die Beratertätigkeit von Dirk Metz für den ehemaligen Präsidenten der European Business School (EBS), Professor Christopher Jahns. Metz war von 1999 bis 2010 als Sprecher der hessischen Landesregierung tätig. Die Landesregierung hat die EBS im siebenstelligen Bereich gefördert. Jahns schied aufgrund von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue als Präsident der EBS aus. „Die personellen Verknüpfungen zwischen der CDU-geführten Landesregierung und dem ehemaligen EBS-Präsidenten sind schon bemerkenswert. Warum braucht der Ex-Präsident einer privaten Hochschule einen Kommunikationsberater? Und warum braucht er hierfür ausgerechnet den ehemaligen Sprecher der Hessischen Landesregierung?“ fragt der hochschulpolitische Sprecher der GRÜNEN, Daniel May. „Ich finde diese Vorgänge und die Vielfalt der Tätigkeitsfelder von Herrn Metz sehr verwunderlich.“
„Metz war einer der engsten Vertrauten des ehemaligen Ministerpräsidenten Roland Koch und dieser hat sich immer für die erhebliche, öffentliche Förderung der EBS eingesetzt. Jetzt beobachten wir, dass Metz – bis 2010 an zentraler Stelle für das Land tätig – offensichtlich die Seite gewechselt hat und Jahns Kommunikationsstrategie gegen das Land betreiben will“, so May. Jahns hat vor wenigen Tagen angekündigt, das Land Hessen auf Schadensersatz verklagen zu wollen. Er wirft der Staatsanwaltschaft vor, vorverurteilend über ihn berichtet zu haben. Daraus sei ihm ein beträchtlicher wirtschaftlicher Schaden entstanden.
Dirk Metz war insgesamt elf Jahre für die Hessische Landesregierung tätig. Nach dem Rücktritt des damaligen Ministerpräsidenten Roland Koch, beendete auch Metz seine Tätigkeit in Hessen.
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