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24.10.2012

GRÜNE: Sicherheit im Stadion geht nur mit Fans – Rhein kennt nur Polizeidruck

In der Diskussion um Sicherheit in Fußballstadien setzt sich die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für den Dialog zwischen Clubs, Fans und Polizei ein. Der verantwortliche Innenminister Boris Rhein hatte sich gegenüber der Hessenschau wieder einmal für verstärkte Kontrollen sowie Genehmigung von Bannern ausgesprochen und zuletzt Eintracht Frankfurt für deren dialogorientierte Haltung kritisiert. „Wenn wir über Sicherheit im Stadion sprechen, müssen wir die Menschen um die es geht einbinden statt Fußballfans zu kriminalisieren und zu dämonisieren“, erklärt Daniel Mack, sportpolitischer Sprecher der GRÜNEN. “Boris Rhein hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt: Er setzt wie immer auf polizeistaatliche Mittel, aber Eintracht Fans sind keine Terroristen.“

Dass der Innenminister im Sommer dieses Jahres einen „Fußballgipfel“ ohne Fanvertreter durchführte, zeige welchen Geistes Kind er sei. „Rhein versteht einfach nicht, dass er den ehrlichen Dialog suchen muss“, so Mack. „Fakt ist: Unter Boris Rhein kommt immer mehr Polizei zum Stadion, seit der Saison 2009/2010 sind die Kosten der Einsätze um 2,5 Millionen Euro auf 6,2 Millionen Euro gestiegen. Eine Sicherheitsstrategie, die allein auf Abschreckung basiert, ist Panikmache.“

„Gewalt gegen Sachen und Personen ist unter keinen Umständen tolerierbar. Der richtige Weg um die Sicherheit in den Stadien zu erhöhen liegt aber im Dialog mit den Fans und der Auseinandersetzung mit ihren unterschiedlichen Strukturen. Wir müssen Fußballfankultur verstehen und sie eben nicht als rein polizeiliches Problem behandeln.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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