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09.01.2014

GRÜNE: Respekt für Hitzlspergers öffentliches Coming Out ­­-­­­ Werbung für Akzeptanz weiterhin dringend nötig

Football, Sport, Sportpolitik, Fußball„Wir zollen Thomas Hitzlsperger hohen Respekt für sein öffentliches Coming Out “, äußern der sportpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag, Daniel Mack und der lesben- und schwulenpolitische Sprecher der Fraktion, Kai Klose. „Jedes Outing erfordert viel Mut – der erste offen Schwule im deutschen Profifußball zu sein, sicher in besonderem Maße. Thomas Hitzlsperger gebührt daher auch unser Dank, dass er hier vorangeht und gerade durch die so selbstbewusste wie selbstverständliche Art und Weise seiner Publikmachung auch vielen jungen Menschen, die sich ihrer sexuellen Identität bewusst werden, ein gutes Beispiel gibt.“

Mack und Klose sind außerdem erfreut über die vielen positiven Reaktionen, die Thomas Hitzlsperger in der Öffentlichkeit erfährt: „Allerdings müssen es sich gerade die Sportfunktionäre auch gefallen lassen, dass sie an ihren jetzigen positiven Äußerungen gemessen werden. Die Verharmlosung, die beispielsweise der Deutsche Olympische Sportbund DOSB gegenüber dem diskriminierenden Umgang von Olympia-Gastgeber Russland mit Lesben und Schwulen gezeigt hat, muss ein Ende haben.“ Gleiches gelte für den Weltfußballverband FIFA, dessen Präsident Blatter 2010 mit Blick auf die WM in Katar geraten hatte, homosexuelle Fans sollten dort während der WM eben auf Sex verzichten.

DIE GRÜNEN weisen außerdem darauf hin, dass gleichzeitig zu den zahlreichen positiven Reaktionen auf Hitzlspergers Outing in Baden-Württemberg eine Petition bereits 65.000 Unterzeichner gefunden habe, die fordert, sexuelle Vielfalt entgegen der Pläne der grün-roten Landesregierung nicht im Lehrplan zu verankern. „Die zahlreichen Sympathiebekundungen für Thomas Hitzlspergers mutigen Schritt dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiterhin viel für die Akzeptanz sexueller Identitäten in allen gesellschaftlichen Bereichen zu tun ist. Wir sind deshalb besonders stolz, dass dies auch substanziellen Eingang in den hessischen Koalitionsvertrag gefunden hat.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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