Gerüchte um Kürzung der Literaturförderung - GRÜNE fordern Aufklärung morgen im Ausschuss

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag sind beunruhigt über Gerüchte über Kürzungen der Förderung für die Frankfurter Romanfabrik und andere Initiativen im Literaturbereich. Angeblich hat der Leiter der Romanfabrik von der Kürzung um fast die Hälfte der Fördergelder lediglich über den Bescheid des Ministeriums erfahren. Auch andere Initiativen sind Gerüchten zufolge von Kürzungen betroffen. Die Literaturförderung wird in Hessen nicht wie in andern Bundesländern von einer Jury vergeben, sondern direkt von der Ministerin Kühne-Hörmann selbst verteilt.

In einem Brief an die Ministerin hat Sarah Sorge, kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN, gebeten, morgen im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst Auskunft darüber zu geben, ob sie diese Kürzungen tatsächlich vorgenommen hat. Neben der unbegründeten Kürzung der Zuschüsse soll auch geklärt werden, warum die Romanfabrik ohne Vorankündigung davon in einem Brief erfahren musste. „Zudem wollen wir natürlich wissen, welches Konzept hinter der angeblichen Umverteilung steckt“, so Sorge.

Für die Romanfabrik bedeutet die Kürzung die Streichung von 15 der insgesamt 50 für dieses Jahr geplanten Literaturveranstaltungen. Die Höhe des ohnehin kleinen Etats, der von der Ministerin selbst vergeben wird, soll laut Ministerium aber nicht gesenkt werden. Stattdessen soll umgeschichtet werden – Gerüchten zufolge von Frankfurt nach Kassel. „Es kann aber doch nicht angehen, dass die Literaturförderung des Landes danach verteilt wird, wer in Kassel den Posten des Oberbürgermeisters anstrebt“, beurteilt Sarah Sorge die mögliche Absicht der Ministerin, für das Oberbürgermeisteramt in Kassel kandidieren zu wollen.

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