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16.04.2024

Genderverbot in Abschluss- und Abiturprüfungen: Politische Debatte über das Gendern nicht auf dem Rücken der Prüflinge austragen

 

Julia Herz, Mitglied des kultuspolitischen Ausschusses und frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, anlässlich der heutigen Sondersitzung:

„Der Kulturkampf um Sonderzeichen ist erst durch die neue Landesregierung aufgenommen worden: Sowohl im Sondierungspapier als auch im Koalitionsvertrag und der ersten Regierungserklärung des Ministerpräsidenten hat sie ihr Genderverbot groß angekündigt. Nun muss sie auch dazu stehen. Wir GRÜNEN wollen, dass weder das Gendern noch das Nicht-Gendern von staatlicher Seite verordnet oder verboten wird und würden uns stattdessen sehr gerne mit relevanten bildungspolitischen Initiativen der neuen Landesregierung beschäftigen. Leider hat sie diesbezüglich bisher wenig vorzuweisen, außer der vagen Ankündigung ‚schon jetzt‘ ‚an ausgewählten Grundschulen‘ eine zusätzliche Deutschstunde einzuführen.

Wir haben heute erneut an die Vernunft der Regierungsfraktionen appelliert, die politische Auseinandersetzung über das Gendern zumindest nicht auf dem Rücken der Schüler*innen auszutragen und analog zur bayerischen Regelung das Gendern in Abschluss- und Abiturprüfungen nicht als notenrelevanten Fehler zu werten. Damit hätten wir die Diskussion gerne beenden um uns wichtigen bildungspolitischen Themen wie dem Rechtsanspruch Ganztag, der digitalen Ausstattung an Schulen und dem Lehrkräftemangel widmen zu können. Leider waren die Regierungsfraktionen nicht bereit, diesen Schritt auf die Prüflinge zuzugehen und weitere Rechtsunsicherheit rund um die Bewertung der diesjährigen Abschluss- und Abiturprüfungen zu vermeiden.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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