G9-Demo in Wiesbaden zeigt: Keine echte Wahlfreiheit, kein Schulfrieden

Aus Sicht der GRÜNEN Landtagsfraktion hat die heutige Demonstration für G9 in Wiesbaden erneut gezeigt, dass Schwarz-Gelb den Elternwillen ignoriere. „Statt sich endlich darum zu kümmern, dass es für alle Schülerinnen und Schüler, die G9 wollen auch ein Angebot gibt, schaltet Kultusministerin Beer (FDP) auf stur. Der Elternwunsch ist ihr schlicht und ergreifend wurscht. Für Schwarz-Gelb war die angebliche Wahlfreiheit immer nur ein wahltaktisches Manöver, CDU/FDP haben sich nie wirklich bemüht die Wahlfreiheit tatsächlich herzustellen“, so der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner.

Die Demo sowie eine Petition von über 30.000 Bürgerinnen und Bürgern für die Rückkehr auch der jetzigen 5. und 6. Klassen zu G9 zeigten, dass es in Hessen keinen Schulfrieden gebe. „Statt endlich auf einen Schulfrieden zu setzen, hat Schwarz-Gelb den Eltern vielmehr den Kampf angesagt.“

Was jetzt für Hessen zu tun ist:

Wer es mit der Wahlfreiheit ernst meine, der müsse auch etwas dafür tun. „Wir GRÜNEN fordern schon seit Monaten, die Grundschuleltern zu befragen, ob sie sich G8 oder G9 für ihre Kinder wünschen. Auf dieser Grundlage könnte dann im Dialog mit den weiterführenden Schulen ein Angebot geschaffen werden, dass tatsächlich dem Elternwillen entspricht. Das wäre echte Wahlfreiheit. Es wäre höchste Zeit, dass Schwarz-Gelb diesen sinnvollen Vorschlag endlich aufgreift und ihn nicht bloß deshalb ablehnt, weil er von der derzeitigen Opposition kommt.“ Mit einer solchen Bildungspolitik, die auf Dialog und den Elternwillen setzt, wollen DIE GRÜNEN für Hessen einen Schulfrieden erreichen.

Eine von oben verordnete Rückkehr aller Schulen zu G9 lehnen DIE GRÜNEN hingegen ab. „Es war falsch G8 allen Schulen per Gesetz vorzuschreiben. Warum soll es dann jetzt richtig sein, G9 allen unabhängig vom Elternwillen vorzuschreiben?“ Die Pläne der SPD für eine zeitlich flexible, modularisierte Oberstufe sehen DIE GRÜNEN als charmant an. „Allerdings hat die SPD bis heute keinerlei konkretes Konzept für die Ausgestaltung vorgelegt. Eine weitere schlecht vorbereitete Reform des gymnasialen Bildungsgangs wäre nun wirklich das letzte, was unsere Schulen brauchen.“

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