Als „erneutes desaströses Zeugnis für die schwarz-gelbe Bildungspolitik“ hat die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Stellungnahmen zur G8/G9-Anhörung am kommenden Donnerstag bezeichnet. Insbesondere die Ausgestaltung des geplanten Schulversuchs mit G8 und G9 parallel an einer Schule stoße auf einhellige Ablehnung. „Wir sind sehr gespannt, ob Schwarz-Gelb wie schon beim Landesschulamt erneut alle Anregungen der Experten ignoriert. Für uns GRÜNE ist klar, es bedarf erheblicher Veränderungen an den vorgelegten Plänen um tatsächlich eine Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 zu gewährleisten“, so der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner.
In den Stellungnahmen werde vor allem die Abschaffung des freien Elternwillens bei der Schulwahl, die Pflicht zu G8 in den Klassen 5 und 6 sowie die geforderte Zweizügigkeit sowohl für G8 wie für G9 kritisiert. „Für alle diese Festlegungen von Schwarz-Gelb gibt es außer Ideologie auch keine sachlichen Gründe. Der geplante Schulversuch wird so zu einem Wahlfreiheits-Verhinderungsinstrument. Wahlfreiheit muss man eben nicht nur wollen, sondern auch können.“
DIE GRÜNEN halten außerdem eine aktive Rolle des Ministeriums von Nöten um tatsächlich Wahlfreiheit zu schaffen. „Nur von Wiesbaden aus zuzusehen, wie die Schulen sich abmühen, wird nicht reichen. Was passiert denn eigentlich, wenn die Nachfrage nach G9 größer ist als das Angebot an G9-Schulen? Sollen dann etwa Kinder zwangsweise gegen den Elternwillen in G8 eingewiesen werden? Haben dann wieder die Schulen den schwarzen Peter? Hier müsste eine verantwortungsvolle Bildungspolitik moderierend eingreifen. Stattdessen schaut Schwarz-Gelb nur zu.“
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