Nach Auffassung der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN legen die heute veröffentlichten Monatszahlen des Flugbetriebs in Frankfurt dringend einen Abschied vom weiteren Ausbauwahn nahe. „Seit dem Jahr 2000 gab es stets deutlich mehr Flugbewegungen im Januar als in diesem Jahr“, betont Frank Kaufmann, in der Landtagsfraktion zuständig für die Belange des Flugverkehrs, „wir haben also das Niveau der neunziger Jahre wieder erreicht. Der rückläufige Trend ist unübersehbar, denn auch im gesamten Jahr 2012 war bereits ein Rückgang zu verzeichnen.“ Im Januar des Jahres 1999 habe es 33 804 Flugbewegungen gegeben, im Jahr 2000 waren sie auf 35 706 gestiegen und im Januar 2013 liegen sie nun noch bei 35 093 Flugbewegungen.
DIE GRÜNEN sehen in diesen Zahlen die Bestätigung ihrer Haltung, dass der Bau der Nordwest-Landebahn ein Fehler gewesen sei, der die Region zusätzlich verlärmt hat, aber für die Abwicklung des Flugbetriebs überhaupt nicht gebraucht werde. „Spätestens jetzt sollte die Fraport-Führung die Reißleine ziehen und die weiteren Ausbaupläne beerdigen“, fordert Kaufmann, „ansonsten begibt sie sich auch wirtschaftlich endgültig auf die schiefe Ebene. Es ist schon ein Husarenstück, die ganze Region mit viel mehr Lärm zu überziehen, und dies bei weniger Flugbewegungen. Hier muss Abhilfe geschaffen werden.“
Als „besonders wichtig“ fordern DIE GRÜNEN, endlich wirksame Maßnahmen zur Verringerung der Fluglärmbelastung zu ergreifen. „Die rückläufige Verkehrsdichte muss für ein Mehr an Lärmschutz genutzt werden. Wir setzen uns beispielsweise weiter für die Ausdehnung des Nachtflugverbots auf die gesamte Nacht – also von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr – ein.“
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