EBS-Brief an Bouffier zeigt: Kühne-Hörmann muss die Karten offen legen

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag begrüßen die Distanzierung der European Business School (EBS) von den Geschäftspraktiken ihres früheren Chefs Christopher Jahns. Mehrere Presseorgane berichten darüber, dass die aktuell Verantwortlichen der EBS in einem Brief an Ministerpräsident Bouffier (CDU) sich vom ehemaligen Präsidenten Jahns distanzieren.

DIE GRÜNEN  nehmen dies aber auch zum Anlass, Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann (CDU) aufzufordern, unverzüglich alle Karten auf den Tisch zu legen.  „Wenn die aktuellen Verantwortlichen der  EBS selbst von einem fragwürdigen Management sprechen und betonen, dass die EBS trotz eines staatlichen Zuschusses von elf Millionen Euro ein Defizit erwirtschaftete, ist es höchste Zeit “, sagt der Hochschulpolitiker der GRÜNEN, Daniel May.

Dazu gehöre auch zu erklären, welche Bedingungen das Wissenschaftsministerium für die frühere Förderung formuliert hatte und zu welchem Zweck diese dann eingesetzt wurden. „Zu einer Zeit, in der den öffentlichen Hochschulen das Geld aus dem Hochschulpakt entzogen wurde, hat Herr Jahns, so wie es jetzt es aussieht, mit Duldung oder aktiver Teilnahme der Landesregierung mal eben 600.000 Euro Steuergeld bei der ‚Wir sind Uni‘-Feier verjuxt. Eine solche Maßlosigkeit ist beispiellos“, meint Daniel May.

DIE GRÜNEN sind der Auffassung, dass nur eine Offenlegung aller Fakten die EBS in ruhigeres Fahrwasser bringen könne. „Wir haben seinerzeit die Förderung der EBS heftig kritisiert und haben unsere Meinung nicht geändert. Nun aber, nachdem über 20 Millionen Euro öffentliche Förderung bereits geflossen sind, kann es auch nicht im Interesse des Landes sein, dass das Projekt vor die Wand fährt. Gleichzeitig kann die restliche zugesicherte öffentliche Förderung nur dann fließen, wenn alle Fakten offen gelegt worden sind, damit klar wird, ob wir es hier mit einem Fass ohne Boden zu tun haben.“

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