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17.11.2011

Chancen für den Kulturcampus Frankfurt ergreifen, Studierendenhaus erhalten

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat die Veräußerung der landeseigenen Liegenschaften in Frankfurt-Bockenheim (Drucks. 18/4506) ausdrücklich begrüßt, da dieser nach der Verlagerung des Campus Bockenheim in das Westend den Weg zur Realisierung des Kulturcampus Frankfurt frei macht. „Der Kulturcampus Frankfurt bietet eine einmalige und großartige Chance für ein neues Quartier, das mit der geplanten Mischung aus Kultur, Wohnen und Arbeiten eine nationale und internationale Strahlkraft entfalten kann. Wir GRÜNE wünschen uns einen konstruktiven Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Planungen des Areals. Und wir halten es für unabdingbar, dass das Studierendenhaus als Ort des geistigen und gesellschaftlichen Neuanfangs der Bundesrepublik Deutschland nach den Zweiten Weltkrieg erhalten bleibt“, so die wissenschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Sarah Sorge.

„Wir appellieren an alle an dem Projekt beteiligten, dass unter Denkmalschutz stehende Studierendenhaus der Goethe-Universität zu erhalten. Es ist unverständlich, dass im Antrag der Landesregierung zum Verkauf der Liegenschaften von einer Aufhebung des Denkmalschutzes ausgegangen wird – das ist das vollkommen falsche Signal. Auch wäre es interessant einmal zu erfahren, wie Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann (CDU) zur Aufhebung des Denkmalschutzes steht.“

„Die Stadt Frankfurt am Main will den Kulturcampus als vorbildlichen Stadtteil, als entwicklungsfähiger Standort für Künstlerinnen und Künstler und als ökologisch wertvolles Quartier entwickeln. Wir begrüßen, dass die Stadt die Planungen zur Gestaltung des Kulturcampus in einem offenen partizipativen Prozess, der die Bürgerinnen und Bürger mit Bürgerforen, Planungswerkstätten, einer eigens für die Mitsprache eingerichteten Homepage und anderen Instrumente einbindet, gestalten will.“

„Der Kulturcampus Frankfurt bliebe allerdings ohne einen Umzug der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) auf den heutigen Campus Bockenheim unvollständig –  sie ist die ideale Ergänzung der weiteren Institutionen wie dem Ensemble Modern, der Forsythe Company, dem Frankfurt LAB und der Jungen Deutschen Philharmonie. Es ist gut, dass die Landesregierung mit der Zusage der Finanzierung eines ersten provisorischen Gebäudes einen wichtigen ersten Schritt zum auf den Campus Bockenheim einleiten will. Wir fordern die Landesregierung auf, auch nach dem Weggang von Finanzminister Weimar (CDU), der die Idee eines Kulturcampus von HfMDK-Präsidenten Professor Rietschel gemeinsam mit der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth entschieden vorangetrieben hat, konsequent weiterzuverfolgen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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