Julia Herz, Frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion:
„Die AfD hat einen Gesetzentwurf vorgestellt, in dem sie ein Verbot des schriftlichen und mündlichen Genderns in hessischen Schulen und Verwaltungseinrichtungen fordert. Damit versucht sie die Diskussion über das Gendern auf die Spitze zu treiben, verkennt aber erneut die Realitäten: Neben der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, den Lehramtsstudierenden in Kassel und Frankfurt sowie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sich auch das Evangelische Stadtjugendpfarramt gegen Genderverbote ausgesprochen. Sie reihen sich damit ein in eine lange Reihe von Akteur*innen, die sich gegen Sprachverbote positioniert haben. Genährt werden die Debatten über das Gendern durch zahlreiche Falschinformationen: Weder stellen sich sehbehinderte Menschen gegen die Verwendung des Gendersterns, noch werden Studierende schlechter benotet, wenn sie nicht gendern. Auch hat der Rechtschreibrat, anders als häufig dargestellt wird, kein Genderverbot an Schulen gefordert. Im Gegenteil, die Geschäftsführerin des Rechtsschreibrats Frau Dr. Krome hat bereits im April ausdrücklich gesagt, dass sich der Rat gewünscht hätte, dass es nicht zu einem Genderverbot komme. Wir GRÜNE fordern auch die Landesregierung erneut auf, ihre Rolle als Sprachpolizei aufzugeben und mit dieser Debatte verantwortungsvoll umzugehen.“
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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