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29.08.2019

Anhörung Soziokultur und Darstellende Kunst – Wichtige Hinweise für bessere Unterstützung von Theatern und Kulturschaffenden

Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag hat die heutige Anhörung wichtige Hinweise gegeben, wie in Zukunft Kulturschaffende aus Soziokultur und Darstellender Kunst noch besser unterstützt werden können. „Es wurden viele Schritte gelobt, die wir bereits eingeleitet haben, aber zum Wesen einer Anhörung gehört auch, dass kritische Punkte genannt werden“, erklärt Mirjam Schmidt, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wir haben die Anhörung gemeinsam mit der CDU beantragt, um uns ein detailliertes Bild über die aktuelle Situation der Kulturschaffenden und der kulturellen Institutionen zu verschaffen, damit wir diese Schritt für Schritt weiter verbessern können. Deshalb wollen wir unter anderem im Prozess zum Masterplan Kultur gemeinsam mit den Kulturschaffenden aus allen Bereichen Handlungsempfehlungen für die Kulturlandschaft definieren und prioritäre Umsetzungsschritte identifizieren.“

„Unsere Demokratie braucht starke Theater und eine starke Soziokultur, denn an diesen Orten denkt unsere Gesellschaft über Selbstverständnis und über ihre Werte nach. Hessen hat eine große und vielfältige Theater- und soziokulturelle Szene. Das ist ein wertvoller Schatz für Hessen und Herausforderung zugleich“, so Schmidt weiter. „In diesem Bewusstsein haben wir die Mittel für die Soziokultur mehr als verdoppelt, die Förderung der Freien Theater deutlich angehoben und erstmals ein eigenes Budget für Kulturelle Bildung geschaffen. Das Modellprojekt Soziokultur des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst für eine eigenständigere Mittelvergabe durch die Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und soziokulturellen Zentren (LAKS) hat bundesweit sehr viel Beachtung gefunden. Auch hat die Anhörung gezeigt, dass Modellprojekte wie die Landkulturperlen mit niedrigschwelligen Fördermöglichkeiten für den ländlichen Raum, das Programm FLUX, das die Zusammenarbeit von Theatern und Schulen unterstützt, und der Kulturkoffer für einen breiten Zugang zu Kunst und Kultur von Kindern und Jugendlichen sehr gut angenommen werden. Dass sich die Akteure jetzt eine Ausweitung solcher Programme wünschen, ist verständlich. Auch wir sind der Ansicht, dass wir auf diesen erfolgreichen Programmen aufsetzen und sie weiter entwickeln sollten.“

„Natürlich ist nachvollziehbar, dass Freie Theater und Initiativen sich einfachere Verfahren für die Förderung und mehr Planungssicherheit zum Beispiel durch eine mehrjährige Förderung wünschen. Daran arbeiten wir, auch um den Verwaltungsaufwand für die Initiativen zu reduzieren. Wir stehen außerdem im kontinuierlichen Austausch mit anderen Bundesländern, wie wir die Förderbedingungen immer weiter verbessern können. Für einige in der Anhörung angesprochene Punkte, wie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Künstlerinnen und Künstler, ist eine gemeinsame Lösung mit Bund und Kommunen notwendig. Dafür werden wir uns einsetzen, denn Künstler*innen müssen für Ihre Arbeit endlich gerecht entlohnt werden. Wir bedanken uns bei allen Anzuhörenden für ihre Offenheit, das Lob aber auch für die Kritik. Nur gemeinsam können wir auch in Zukunft für eine lebendige, vielfältige Kultur für alle in Hessen sorgen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
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