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23.07.2015

Aktuelle Stunde: Glyphosat gehört nicht in die Muttermilch

glyphosatDie GRÜNE Landtagsfraktion zeigt sich besorgt darüber, dass das Totalherbizid Glyphosat in Muttermilch nachgewiesen wurde. Das ist das Ergebnis von 16 Stichproben der GRÜNEN Bundestagsfraktion. „Pestizide haben im menschlichen Körper nichts verloren. Die WHO-Krebsforschungs- agentur hat Glyphosat sogar als ‚wahrscheinlich krebserregend‘ eingestuft. Wir fordern, dass gründlich, unabhängig und sorgfältig überprüft wird, ob die EU-Zulassung für Glyphosat verlängert werden kann“, erklärt Martina Feldmayer, verbraucherschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Es muss alles getan werden, um die Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu schützen. Bei dem Thema Muttermilch und Gesundheit muss äußerst sensibel agiert werden.“

„Wir sind Umweltministerin Priska Hinz (GRÜNE) dankbar, dass sie für die Bereiche, die sie verantwortet, bereits Konsequenzen gezogen hat. In Hessen gibt es strikte Einschränkungen zur Anwendung von Glysophat im öffentlichen Raum. Das heißt: Kein Glyphosat mehr auf öffentlichen Spielplätzen, Sportanlagen und Friedhöfen. Es gibt Alternativen, die eindeutig nicht gesundheitsschädlich sind.“ Mit diesem Erlass von Ministerin Hinz sowie der Forderung nach einem Verkaufsverbot im Privatbereich, die von der Verbraucherschutzministerkonferenz im Mai ausging, sei der Spielraum für Hessen ausgeschöpft. „Jetzt sind EU und Bund am Zug. Wir wollen eine Landwirtschaft, die die Ernährung sichert, aber nicht auf Kosten von Gesundheit und Umwelt.“

Zum Hintergrund:
Glyphosat ist das weltweit meistverkaufte Pestizid. In Deutschland wurden 2011 über 5.000 Tonnen des Wirkstoffs Glyphosat eingesetzt. Glyphosat ist ein sogenanntes Totalherbizid, das alle Wildkräuter abtötet. Weltweit wird es in Kombination mit gentechnisch veränderten Pflanzen eingesetzt, die dagegen resistent gemacht worden sind – also im Unterschied zu den Wildkräutern nicht kaputt gehen. Die Firmen, die Glyphosat vermarkten, vermarkten gleichzeitig die gentechnisch veränderten Pflanzen.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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