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27.01.2010

Studien belegen: Fluglärm verursacht Gesundheitsschäden

Fluglärm und Gesundheit – GRÜNE beantragen Anhörung

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert einen verantwortlichen Umgang mit dem Schutz der Bevölkerung vor den gesundheitlichen Folgen des Fluglärms. Nach neuen bekannt gewordenen Studien sieht sie eine Anhörung im zuständigen Verkehrsausschuss des Landtags als notwendig an.

„Poschs Weigerung, neuere wissenschaftlich fundierte Befunde zum Zusammenhang von Fluglärm und Krankheitsrisiken zur Kenntnis zu nehmen, kommt einem Rückfall in die geistige Düsternis des Mittelalters gleich. Mit seiner Weigerung, neuere, wissenschaftlich fundierte Befunde zum Zusammenhang von Fluglärm und Krankheitsrisiken zur Kenntnis zu nehmen, wirft er Errungenschaften europäischer Geistesgeschichte seit der Aufklärung über Bord. Tatsachen, die ihm nicht passen, will er nicht wahrhaben, ja noch nicht einmal ansprechen. Und die Fraktionen von CDU und FDP üben sich wieder einmal in der Arroganz der Macht und unterstützen ihn“, bedauert der flughafenpolitische Sprecher der GRÜNEN, Frank Kaufmann, in der heutigen Debatte des Hessischen Landtags.

DIE GRÜNEN verweisen darauf, dass – entgegen den Behauptungen Poschs – im Planfeststellungsbeschluss zur geplanten Landebahn Erkenntnisse aus epidemiologischen Studien zur Wirkung von Fluglärm oder sonstiger empirischer Absicherungen nichts vermerkt sei. „Inzwischen gibt es die Studien von Professor Greiser, der insbesondere den Zusammenhang zwischen Fluglärm und Herz- und Kreislauferkrankungen als ursächlich betrachtet. Eine kritische Diskussion dieser Schlussfolgerungen ist geboten. Dazu soll die Anhörung im Landtag dienen, wo selbstverständlich unterschiedliche Sichtweisen gehört werden sollen. Im Gegensatz zum Verkehrsminister plädieren wir sehr wohl für den rationalen Dialog und gegen die emotionale Voreingenommenheit.“

„CDU und FDP tun sich gern als Hüter des Mediationsverfahrens hervor. Die Empfehlungen der Mediation beinhalten sehr wohl, einen fairen und offenen Dialog zu führen und Beschwerden ernst zu nehmen. Nichts anderes wollen wir mit unserer Anhörung“, unterstreicht Frank Kaufmann.