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02.04.2009

Sicherstellung der ambulanten Versorgung in Hessen

GRÜNE für Expertenanhörung Mehr Innovation, Koordination und Kooperation im ländlichen Raum

Um langfristig die Qualität der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen, muss nach Auffassung der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auch die Landesregierung aktiv werden. Sie fordert deshalb gemeinsam mit dem Landkreistag, der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen, den Kommunen sowie den Patientenvereinigungen eine Expertenanhörung durchzuführen.

„Zwar gibt es in Hessen noch keine akuten Versorgungsengpässe, aber für eine zunehmende Anzahl von Gemeinden und die dort lebenden Patientinnen und Patienten besteht die Gefahr, dass bestimmte Fachrichtungen oder sogar die allgemeine medizinische Versorgung nicht mehr sichergestellt werden kann. Obwohl der Sicherstellungsauftrag der ambulanten medizinischen Versorgung bei der Kassenärztlichen Vereinigung liegt, muss auch die Landespolitik dazu beitragen, dass die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sichergestellt ist“, fordert die gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche.

In der Expertenanhörung sollen u. a. Fragen nach der Steigerung der Attraktivität einer Praxis auf dem Land, einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf erörtert werden. „Wir brauchen eine stärkere Kooperation der Arztpraxen mit anderen Leistungsanbietern wie der Krankenpflege. Es müssen regionale Konzepte entwickelt werden, in deren Mittelpunkt die integrierte Versorgung der Patientinnen und Patienten steht. Wichtig ist eine an den Patienten orientierte Gesundheitspolitik in den Kreisen und Gemeinden. Es kann auch sein, dass es nicht mehr überall die klassische Arztpraxis gibt, sondern Gemeinschaftspraxen und medizinische Versorgungszentren mit angestellten Ärztinnen und Ärzten mit Kinderbetreuung, Teilzeitregelungen und flexiblen Arbeitszeiten.“

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