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14.03.2013

Regierungserklärung des Minstersrs des Inneren und für Sport betreffend "Sportland Hessen - und alle gewinnen"

Regierungserklärung „Sportland Hessen“ – GRÜNE: Schwarz-Gelb sonnt sich im Glanze der Athleten

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wirft Sportminister Rhein (CDU) vor, sich mit seiner Regierungserklärung zum „Sportland Hessen“ im Glanze anderer zu sonnen. „Wir alle freuen uns über die Erfolge hessischer Sportler, aber das sind nicht die Erfolge der Landesregierung. Erfolge erzielt Schwarz-Gelb nur in den Disziplinen Postengeschacher und Ideenlosigkeit. Davon wollen die Kabinettmitglieder jetzt aber ablenken: Durch das Nennen und Feiern klangvoller Namen aus der Welt des Spitzensports. Das sind Erfolgfans im schlechtesten Sinne“, erklärt Daniel Mack, sportpolitischer Sprecher der GRÜNEN.

Nach Ansicht der GRÜNEN ist die Selbstbeweihräucherung der schwarz-gelben Landesregierung angesichts des Zustandes der hessischen Sportförderung unangebracht. „Das Trainingszentrum der Leichtathleten beispielsweise ist einerseits überlastet und anderseits in einem so bedauernswerten Zustand, dass das Training oft wegen baulicher Mängel unmöglich ist. Von dem in den Medien berichteten Nagerbefall in einer Frankfurter Hochsprunganlage ganz zu schweigen. Soll die Hochspringerin Ariane Friedrich im Winter etwa mit einer Grubenlampe trainieren, weil es für sie keine Sportanlage mit Flutlicht zum Trainieren gibt?“

Auch abseits des Profi-Sports, im Breitensport, schade die Landesregierung mit einigen Projekten den Freizeit-Sportlern eher als ihnen zu helfen. „Die finanzielle Schieflage der Kommunen, die die Landesregierung verschärft statt sie zu beheben, hat unmittelbare Folgen für die kommunalen Sportanlagen. Wie sollen denn die Kommunen die Gelder für die Instandhaltung aufbringen, wenn die Landesregierung ihnen immer weiter Aufgaben zuschiebt, gleichzeitig aber immer mehr Geld wegnimmt?“

DIE GRÜNEN werfen Schwarz-Gelb vor, die integrative Kraft des Sports zu vernachlässigen. „Diese Landesregierung hat wenig Interesse daran, Integration im Sport zu fördern. Das Programm ‚Integration durch Sport‘ wird zu 100 Prozent vom Bund finanziert, die Landesregierung bleibt in diesem wichtigen Gebiet tatenlos. Von den knapp 100 Millionen Euro, die in den Jahren 2011 und 2012 für Sport ausgegeben wurden, gingen gerade einmal 600.000 Euro in Programme, die auch Integrationsmaßnahmen beinhalten. Das ist Zeichen einer falschen Schwerpunktsetzung.“

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