Schuldebatte im Landtag: Schulen sind vielfältig gefordert und werden dabei vom Land unterstützt
„Zum wiederholten Male macht die Opposition die Bildungspolitik zum Thema im Landtag. Sie folgt dabei dem pädagogischen Konzept: Wiederholung festigt das Gesagte. Richtig wird das Gesagte davon trotzdem nicht“, erklärt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mathias Wagner. „Ohne Zweifel sind unsere Schule vielfältig gefordert. Die Vielfalt der Schülerschaft hat zugenommen. Der Wandel von der Halbtags- zur Ganztagsschule, die Integration von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Herkunft sowie die Veränderung hin zu einem inklusiven Schulsystem sind große Herausforderungen.“
„Hessen hat deshalb in den vergangenen Jahren erheblich in unsere Schulen investiert und wir GRÜNE wollen das auch weiter tun“, so Wagner weiter. Als Beispiele nannte er die Verkleinerung der Klassen durch die Abschaffung der Sternchenregelung, die 105%-Lehrerversorgung, die Einführung des Sozialindexes und seine kontinuierliche Aufstockung, zusätzliche Lehrerstellen für Integration, die Verdopplung des Tempos beim Ganztagsschulausbau, die zwei kommunalen Investitionsprogramme des Landes u. a. für Schulbau und die neu geschaffenen Stellen für 700 Sozialpädagoginnen und -pädagogen.
Wie alle anderen Länder sei auch Hessen von der bundesweiten Lehrerknappheit betroffen. Das mache die Organisation des ohnehin komplexen Systems Schule nochmals schwieriger. Im Vergleich zu anderen Bundesländern stehe Hessen aber auch hier gut da. „In Hessen kann nicht immer jede Stelle sofort mit der passenden Person besetzt werden – in anderen Bundesländern gibt es die Stellen überhaupt nicht.“ So sei es beispielsweise im Nachbarland Rheinland-Pfalz das Ziel, überhaupt erstmal eine 100%-Lehrerversorgung sicher zu stellen.
„Wir GRÜNE wollen die Unterstützung unserer Schulen weiter verbessern. Mit den 700 Sozialpädagoginnen und -pädagogen haben wir begonnen, an den Schulen multiprofessionelle Teams aufzubauen. Diesen Weg wollen wir weiter gehen, denn neben dem Bildungsauftrag wird der Erziehungsauftrag von Schule immer wichtiger. Auch wollen wir unsere Schulen durch vom Land finanzierte Verwaltungskräfte entlasten. Wir wollen Schulen, die aufgrund ihrer Schülerschaft vielfach gefordert sind, mit zusätzlichen Ressourcen ausstatten. Denn wir wollen die besten Schulen an den Orten mit den größten Herausforderungen. Mit den inklusiven Schulbündnissen haben wir ein neues Umsetzungskonzept für Inklusion auf den Weg gebracht, um die Fehler aus der letzten Legislaturperiode in diesem Bereich zu korrigieren.“