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18.09.2019

Gesetz zur Förderung der digitalen kommunalen Bildungsinfrastruktur und zur Änderung des Gesetzes zur Neugliederung der staatlichen Schulaufsicht

Digitalpaktgesetz ist ein wichtiger Meilenstein
Digitalisierung nur mit pädagogischem Konzept

Der Umgang mit der Digitalisierung im Bildungsbereich ist eine permanente Aufgabe. „Daher ist die Annahme des Digitalpaktgesetzes ein wichtiger Meilenstein, aber auch ein Zwischenschritt, dem noch weitere folgen müssen“, sagt Daniel May, bildungspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Landtag bei der Annahme des Gesetzes heute im Hessischen Landtag. Für sich genommen wäre das Programm nicht hinreichend, daher sei es richtig, dass die Koalition das Programm „Digitale Schule Hessen“ parallel auf den Weg gebracht habe. Mit diesem seien landesweite Projekte wie ein hessenweites Schulportal, eine Fortbildungsoffensive und eine Begleitung des Programms durch einen Praxisbeirat vorgesehen. „Wir wollen unsere Lehrerinnen und Lehrer stark machen, die Digitalisierung aktiv zu gestalten. Medienkompetenz und Jugendmedienschutz müssen einen höheren Stellenwert in der Lehreraus- und -fortbildung einnehmen.“

Das Digitalpaktgesetz hatte in der Anhörung bereits große Zustimmung erfahren. Insbesondere die Vergrößerung des Investitionsvolumens durch Land und Schulträger auf 500 Millionen Euro ist beispielhaft im Ländervergleich.

Klar ist für die GRÜNEN auch, dass der Einsatz digitaler Medien kein Selbstzweck sein dürfe, sondern in ein pädagogisches Konzept eingebunden werden muss. „Natürlich macht die Digitalisierung in Ausbildung, Studium und Beruf neue Kompetenzen im Unterricht notwendig. Schülerinnen und Schüler haben ein Recht darauf, dass der Unterricht der Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert entspricht. Sie sollen alle Chancen der Digitalisierung nutzen können, aber auch mit deren Risiken umgehen lernen, damit sie ausreichend auf die späteren Ansprüche im Leben vorbereitet werden. Gleichwohl ist zu betonen, dass auch die bisher verankerten Unterrichtsinhalte gleichbleibend stark vertreten bleiben. Der Einsatz digitaler Medien kann sinnvolle Ergänzungen im Unterricht ermöglichen, es sind aber auch viele unnütze Spielereien unterwegs. In vielen Fragen ist ein analoges Setting erfolgreicher. Auch in Zukunft ist und bleibt Lernen ein sozialer Prozess, den Lehrerinnen und Lehrer gestalten – auch mit Tablet und PC.“

 

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