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21.02.2018

Altersarmut von Frauen wirksam bekämpfen

Altersarmut: Arbeitsbedingungen müssen sich an das moderne Familienbild anpassen

Aus GRÜNER Sicht ist es Aufgabe der Politik, den Rahmen für gute Arbeitsbedingungen für gut bezahlte Erwerbsarbeit zu setzen, um Altersarmut von Frauen zu begegnen. „Wir wollen niemanden vorschreiben, wie er oder sie zu leben und zu arbeiten hat, aber wir wollen, dass Frauen und besonders Mädchen bei der Berufswahl klar ist, welche Auswirkungen ihre individuelle Entscheidung für einen Beruf oder auch für Teilzeitarbeit auf ihre spätere Altersversorgung hat“, erklärt Sigrid Erfurth, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, in der Debatte um Altersarmut im Hessischen Landtag.

„Die heute lebende Frauengeneration ist hervorragend ausgebildet, und es ist ein Gebot der Stunde, dass Arbeitgeber sich dem gewandelten Familienbild anpassen. Sie müssen für Frauen und Männer Arbeitszeitmodelle entwickeln, die es erlauben, Familienaufgaben und Beruf zu vereinbaren“, erläutert Erfurth. „Deshalb war es uns auch so wichtig, dass das Land mit dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz mit gutem Beispiel vorangeht. Es regelt unter anderem, dass Führungsaufgaben auch in Teilzeit übernommen werden können. Wir ändern auch das Dienstrecht, damit Pflege und Beruf besser vereinbar werden. Wir wollen, dass das Land als Arbeitgeber hier seiner Vorbildfunktion gerecht wird.“

„Wir sind uns bewusst, dass es die Gleichstellung am Arbeitsmarkt noch lange nicht erreicht ist  und Altersarmut deshalb ganz besonders Frauen trifft. Mit neuen Instrumenten wie der Deutschland-Rente wollen wir daher die dritte Säule der Altersversorgung stärken, damit in der Zukunft Altersarmut seltener vorkommt. Wir wollen aber auch erreichen, dass Frauen ihre Stärken am Arbeitsmarkt einsetzen können. Dazu tragen auch eine gut ausgebaute, qualitativ hochwertige und mit der Freistellung von Gebühren erschwingliche Kinderbetreuung bei sowie der Ausbau der Ganztagsbetreuung insbesondere an Grundschulen durch den Ausbau des Ganztagsprogramms und den Pakt für den Nachmittag.“

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