Nach langer Planungsphase und großer Spendenbereitschaft hat der Verwaltungsrat der Senckenberg Gesellschaft im April mit Zustimmung von Bund und Land den Beschluss gefasst, das Bauverfahren für den Um- und Neubau des Senckenberg Museums in Frankfurt einzuleiten. Das Vorhaben wird sich auf 12 Jahre erstrecken und 316 Millionen Euro kosten, wobei 200 Millionen Euro vom Land Hessen zugesteuert werden.
Das Museum ist Teil der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der größten Einrichtung der Leibnitz-Gemeinschaft, und wurde bereits in den 1820er mit dem Anspruch gegründet, aktuelle Naturforschung allen Interessierten zugänglich zu machen. So ist das neue Bauvorhaben, welches die aktuelle Museumsfläche von 6.000m² auf 10.000m² vergrößern und so Platz für vier neue Bereiche – Mensch, Erde, Kosmos und Zukunft – schaffen soll, nur der nächste logische Schritt. Denn mit der Umsetzung des Konzepts „Neues Senckenberg Museum Frankfurt“ wird das Land dem Umfang der neuen und alten Erkenntnisse und Forschungsergebnisse aus der Spitzenforschung der Senckenberg Institute gerecht und schafft ein Museum auf Weltniveau.
Die Sanierung und der Neubau sollen Beispiel für nachhaltige Forschungs- und Museumsbauten sein. Während eine solch große Investition Seiten des Landes für ein einzelnes Projekt eher selten ist, sind sich alle einig, dass dies für dieses Museum, welches auf einzigartige und faszinierende Weise aktuelle Naturforschung vermittelt, angebracht ist. Es ist eine wissenschaftspolitische Entscheidung für die nächsten zehn Jahre, die einen Schwerpunkt setzt.
Wir GRÜNEN im Hessischen Landtag finden diese Investition ist im Bereich Klima und Biodiversität sehr gut angesiedelt. Das Senckenberg Naturmuseum ist ein Vorbild für zeitgemäße Wissenschaftskommunikation, deren Bedeutung uns allen aktuell vor Augen geführt wird. Wir können auf Krisen nur Antworten finden, wenn viele Menschen die Krisen und die Antworten verstehen. Wir brauchen ein Verständnis dafür, wie die Natur funktioniert, wie das Artensterben sich entwickelt, um Antworten für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu geben. Deshalb freuen wir uns auf die vier neuen großen Bereiche, die, durch spannende interaktive und greifbare Präsentationen zu Themen wie Hirnforschung, Raumfahrt, die Erde als komplexes System und die Zukunft, unseren Planeten mit vielen Modellen und Prognosen, erlebbar machen.