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31.01.2023

Massive Investitionen in Bildungsstandort Hessen

A13 für Grundschullehrkräfte, steigenden Lehrkräfteressourcen, multiprofessionellen Teams und mehr individueller Förderung

 

Die Herausforderungen und Anforderungen an den Schulen sind groß: Zusätzliche Förderbedarfe nach Corona, über 15.000 geflüchtete Schüler*innen aus der Ukraine sowie steigende Anforderungen in den Bereichen Digitalisierung, Ganztag, Inklusion. Mit dem Doppelhaushalt 2023/2024 wird darum ein klarer Schwerpunkt auf die Schulen gelegt. Der Bildungsetat steigt auf ein nie dagewesenes Rekordniveau von über fünf Milliarden Euro im Jahr 2024. Jeder vierte Euro fließt in die Bildung und damit in die Bildungschancen der Menschen in Hessen.

Ein großes Highlight ist der Schritt in die von uns GRÜNEN schon im vergangenen Wahlprogramm geforderte Besoldung von Grundschullehrkräften nach A13. Vorgesehen ist eine stufenweise Anhebung der Besoldung von A12 auf A13, wie auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die erste Zulage wird es schon zum 1. August 2023 geben. Mit der Anhebung der Besoldung wird der Bedeutung der Grundschule für den erfolgreichen Bildungsweg von Kindern sowie den gestiegenen Anforderungen in den Bereichen Ganztag, Inklusion, Deutsch als Zweitsprache und sozialpädagogischer Förderung Rechnung getragen: Die Arbeit an Grundschulen und weiterführenden Schulen ist nicht gleichartig – aber als gleichwertig zu betrachte. Mit Blick auf den ab dem Jahr 2026 schrittweise geltenden Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung im Grundschulalter werden die Anforderungen an die Arbeit an Grundschulen nochmals steigen. Zudem können in Zeiten eines hohen Fachkräftebedarfs Wettbewerbsnachteile gegenüber angrenzenden Ländern vermieden werden.

Auch die erneute Ausweitung der Weiterbeschäftigung von befristet tarifbeschäftigten Lehrkräften in den Sommerferien durch Absenken der Mindestbeschäftigungsdauer von 35 auf 30 Wochen ist ein großer GRÜNER Erfolg, stärkt die Attraktivität der Arbeit an Hessens Schulen und stellt damit eine gute Investition in die Lehrkräfteversorgung dar. Bereits 2018 wurden die Kriterien zur Weiterbeschäftigung von Vertretungslehrkräften in den Sommerferien zu Gunsten der betroffenen Lehrkräfte entschärft und die notwendige Gesamtbeschäftigungsdauer von 39 auf 35 Wochen gesenkt.

Zudem erfolgt ein erneuter massiver Aufwuchs von rund 4000 Lehrkräftestellen. Damit steigt die Zahl der seit Beginn der schwarz-grünen Koalition im Jahr 2014 geschaffenen Stellen auf über 9000 – das ist ein Aufwuchs von knapp 20 Prozent. Hiermit soll die Lehrkräfteversorgung vor dem Hintergrund steigender Geburtenraten und der Aufnahme geflüchteter Schüler*innen sowie aufgrund von pädagogischer Schwerpunktsetzungen in den Bereichen Ganztag, Inklusion und sozialpädagogischer Förderung sichergestellt werden. Die Studienplatzkapazitäten in den Mangelbereichen des Grund- und Förderschullehramts wurden bereits seit dem Jahr 2017 schrittweise um 345 Plätze im Grundschullehramt und um 135 Plätze im Förderschullehramt erweitert. Weitere 60 Studienplätze werden im neuen Studiengang für ein Lehramt für Förderpädagogik an der Universität Kassel angeboten. Insgesamt werden die Ausbildungskapazitäten im Vergleich zu 2014 um 70 Prozent gesteigert.

Nicht zuletzt mit einem erneuten Aufwuchs sozialpädagogischer Unterstützungskräfte (UBUS) um rund 150 auf 1130 Stellen sowie 30 zusätzlichen Schulgesundheitsfachkräften wird die multiprofessionelle Arbeit an Hessens Schulen gestärkt und zusätzliche Unterstützung für Kinder und Jugendliche geschaffen, die durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie besonderen Unterstützungsbedarf haben.

Mit diesen Maßnahmen sorgt das Land für Entlastung bei den Lehrkräften, stärkt die Schulen an den Orten mit den größten Herausforderungen und schafft mehr Raum für die individuelle Förderung von Schüler*innen. Dieser Haushalt trägt eine klare GRÜNE Handschrift und zeigt, dass Investitionen in die Bildung oberste Priorität haben.


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