Inhalt

13.06.2022

Kulturpolitik, das ist ganz Hessen

Ein möglichst breiter Zugang zu kultureller Bildung, die Möglichkeit selbst künstlerisch aktiv zu werden oder die Gelegenheit, Kunst und Kultur als Besucher*in gemeinsam zu erleben, sind ein zentraler Bestandteil gesellschaftlicher Teilhabe. Dies trifft in ländlichen Regionen oft auf größere Hürden als in den Ballungszentren. Dennoch ist das Kulturangebot in Hessen auch jenseits der Städte mit zahlreichen kleineren Spielstätten, den soziokulturellen Zentren und den vielen regional, oft ehrenamtlich tätigen Künstlerinnen und Künstlern vielseitig, bunt und von beeindruckender künstlerischer Qualität. Diese kulturellen Schätze fördert das Land durch vielfältige Programme. Denn Kultur prägt nicht nur das gesellschaftliche Zusammenleben, sondern fördert auch die Lebensqualität – ob in der Großstadt oder auf dem Land.

Insbesondere der Zugang zu kultureller Bildung von Kindesbeinen an ist von zentraler Bedeutung für kulturelle Teilhabe. Mit dem Förderprogramm „Kulturkoffer“ sind inzwischen 250 Projekte in Höhe von 3,5 Millionen Euro gefördert worden – davon knapp die Hälfte in ländlichen Regionen – um insbesondere Kinder und Jugendliche mit kostenlosen, niedrigschwelligen Angeboten in ihrer Kreativität und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Auch die soziokulturellen Zentren leisten mit ihrem genreübergreifenden Veranstaltungsprogramm in städtischen wie in ländlichen Regionen einen wichtigen Beitrag, um breiten Bevölkerungsschichten die aktive Teilhabe am kulturellen Leben und politischen Austausch vor Ort zu ermöglichen. Sie sind insbesondere in Zeiten großer gesellschaftlicher Herausforderungen als Diskurs- und Vermittlungsinstanzen nicht wegzudenken. Deshalb hat das Land unter GRÜNER Regierungsbeteiligung die institutionelle Förderung der Zentren inzwischen vervierfacht – von 450.000 Euro auf 2 Millionen Euro jährlich.

Nicht zuletzt nach den vergangenen zwei Pandemiejahren sind kultureller Austausch und soziale Begegnung besonders wichtig. Deswegen fördert das Land mit der Neuauflage des Festivalprogramms „Ins Freie!“ auch in diesem Sommer wieder Open-Air-Spielstätten, um den beteiligten Künstler*innen und Kreativen den Neustart nach über zwei Jahren der Einschränkungen zu erleichtern und der Sehnsucht der Menschen nach Kunst und Kultur nachzukommen. In diesem Jahr liegt der Fokus – neben den Programmen selbst – insbesondere auf Zuschüssen für Investitionen etwa in mobile Bühnen und Tontechnik, Überdachungen und transportable Bestuhlung, die auch in den kommenden Jahren wieder genutzt werden können und so die entstandenen Strukturen und Kooperationen nachhaltig fördern.

Mit dem derzeit laufenden Beteiligungsprozess zum Masterplan Kultur steht das Land darüber hinaus im engen Dialog mit den verschiedenen Akteur*innen der Hessischen Kulturszene, um Zukunftsperspektiven für die Weiterentwicklung der Hessischen Kulturpolitik zu entwickeln. Noch in diesem Jahr soll dieser Prozess abgeschlossen und der Masterplan vorgestellt werden, der die Leitplanken der Kulturpolitik für die kommenden Jahre beschreibt – inklusive kulturpolitischem Leitbild, Handlungsempfehlungen und konkreten Maßnahmen.


Weiterführende Informationen