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21.02.2023

Der Masterplan Kultur ist da

Kreative Ideen und zukunftsfähige Konzepte für die Kulturlandschaft von morgen

 

Die Förderung von Kunst und Kultur ist keine Nebensache, sondern ein GRÜNES Herzensanliegen. Ziel ist, allen Menschen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Denn Kunst und Kultur sind wesentlich für unsere Gesellschaft und damit wesentlich für unsere Demokratie. Deswegen hat die Landesregierung in dieser Legislaturperiode zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die hessische Kulturszene in ihrer Vielfalt zu stärken – von der freien Szene über die soziokulturellen Zentren und Einrichtungen der kulturellen Bildung bis hin zu Kinos, Theatern und Museen – und dafür den Kulturetat um 10 Millionen Euro jährlich erhöht.

Mit dem in der vergangenen Woche vorgestellten Masterplan Kultur wird nun aber auch der Blick in die Zukunft gerichtet und eine Vision für eine widerstandsfähige, vielfältige und offene Kulturszene von morgen entwickelt, mit konkreten Handlungsempfehlungen für die Kulturpolitik der kommenden Jahre. Denn das Ziel ist, noch mehr Kunst und Kultur und das für alle Menschen in Hessen zu ermöglichen, für Jung und Alt, für Menschen mit Beeinträchtigung oder kleinem Geldbeutel, in den ländlichen Regionen genauso wie in den Städten, egal woher man kommt oder wohin man will. Zudem sollen strukturelle Herausforderungen beispielsweise im Förderwesen oder bei der wirtschaftlichen Absicherung von Künstler*innen angegangen werden, um Kunst und Kultur krisenfester zu machen. Bewährtes zu bewahren alleine genügt nicht mehr. Gemeinsam mit der hessischen Kulturszene gilt es, auch Neues zu wagen; das haben die Herausforderungen während der Corona-Pandemie deutlich gezeigt.

Entstanden ist der Kulturentwicklungsplan in einem transparenten und partizipativen Prozess von der hessischen Kulturszene für die hessische Kulturszene – mit einer zweitägigen Werkstattphase, 18 Fachworkshops mit rund 330 Expert*innen aus Kunst und Kultur, drei Regionalforen sowie einer Online-Beteiligung mit rund 170 Anregungen von interessierten Bürger*innen. Das allein ist ein toller Erfolg. Denn Kultur lebt vom Mitmachen, Mitreden und Mitgestalten und vom Dialog auf Augenhöhe.

Klar ist aber auch, dass der Masterplan nicht das Ende, sondern den Beginn eines langen Prozesses markiert. Der Schwung aus dem Programmprozess muss mitgenommen werden. Deswegen wird noch in diesem letzten Jahr der laufenden Legislaturperiode mit der Umsetzung erster Schritte begonnen – zum Beispiel durch den Aufbau eines Künstler*innen-Pools für den Bereich der kulturellen Bildung, durch eine Leerstandsbörse für Arbeitsräume zur künstlerischen Nutzung oder mit der Durchführung von Nichtbesucherstudien in staatlichen Kultureinrichtungen.

 

Hintergrund:

Mit dem Kulturatlas von 2018 ist eine erste umfassende Bestandsaufnahme der hessischen Kulturlandschaft und Kulturförderung erfolgt, die die Grundlage für den Prozess zum Masterplan Kultur bildet. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden Schwerpunktthemen definiert, die das inhaltliche Grundgerüst für den Programmprozess bildeten und den Masterplan in Kapitel strukturieren: kulturelle Bildung, Kulturförderung und wirtschaftliche Situation der Künstler*innen, Bewahren und Verantwortung, Teilhabe und Vielfalt, Digitalisierung, Kultur in den ländlichen Räumen, Engagement sowie Vernetzung und Kooperation. Auf knapp fünfzig Seiten wird zu diesen einzelnen Schwerpunktthemen jeweils eine Vision formuliert, aus der Handlungsempfehlungen und exemplarische, konkrete Maßnahmen abgeleitet werden, die der hessischen Kulturpolitik in Land und Kommunen als Leitlinien für die kommenden Jahre dienen sollen.


Weiterführende Informationen: