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11.06.2022
Landesmitgliederversammlung

Die Jagd ökologisch und tierschutzgerecht modernisieren

Folgende Punkte sind essentiell, um dem Tierschutz, dem Klimaschutz und dem Umweltschutz ihre angemessene Bedeutung in der kommenden Wahlperiode bei der Jagd zu verschaffen:

  1. Eine ökologische Ausrichtung

Dazu ist eine Anpassung der jagdbaren Tierarten und Schonzeiten nach aktuellen wildökologischen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung von FFH- und Vogelschutzrichtlinie sinnvoll. Außerdem sollen die jeweiligen Populationszahlen des Schalenwildes belastbar festgestellt und die Jagdstrecken so festgelegt werden, dass lebensraumangepasste Wildbestände entstehen, die den forstlichen Anforderungen zur Sicherstellung der Klima- und Regenerationsfähigkeit der Wälder und naturschutzfachlichen Erfordernissen entsprechen.

  1. Eine tierschutzgerechte Umsetzung

Das Töten von Tieren darf nach dem Tierschutzgesetz nur grundhaft und ohne unnötiges Leiden erfolgen. Eine Tötung im Rahmen der weidgerechten Jagd muss möglichst schmerzarm erfolgen und darf nur von Menschen vorgenommen werden die die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten haben. Dies muss konsequent beachtet werden. Darüber hinaus müssen Regeln und Vorschriften auch die Vorsorge beinhalten dem Leiden von Tieren vorzubeugen.

  1. Die wirksame Kontrolle

Es gilt zusätzlich den jagdlichen Umgang mit der Waffe an das moderne Bundeswaffenrecht für Waffenbesitzer mit restriktiven Bedürfnisregelungen und Schießfertigkeitsprüfungen anzupassen. Die Verwendung schwermetallhaltiger Munition muss dabei gemäß dem Substitutionsgebot zur Umweltentlastung unterbunden werden.

  1. Eine gesellschaftsgerechte Orientierung

Die Jagd kann Teil der gesellschaftlichen Transformation werden. Das bedeutet die Berücksichtigung von ethischen Anforderungen an die Jagdausübung. Die Jagd kann in Zukunft gut der ökologischen, tierschutzgerechten Hege dienen. Der Berücksichtigung von Bedürfnissen der Gesellschaft, wie der Beobachtung einer ungestörten Tierwelt, gilt es Rechnung zu tragen.