Wohnraumbedarfsprognose – Bezahlbares Wohnen ist zentrale Aufgabe der Politik

Aus Sicht der GRÜNEN macht die heute vorgestellte Wohnraumbedarfsprognose der Landesregierung deutlich, dass die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Hessen eine große Aufgabe bleibt. „Die Prognose gibt allen beteiligten Akteuren eine wichtige Orientierungshilfe“, erklärt Martina Feldmayer, Sprecherin für Wohnungspolitik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag. Laut der Prognose fehlen bis 2040 in Hessen 517.000 Wohnungen. „Es ist wichtig, dass für alle Bevölkerungsgruppen genügend Wohnraum zur Verfügung steht. Daher brauchen wir neben dem Bau frei finanzierter Wohnungen weiterhin verstärkt sozialen Wohnungsbau. Dies gilt insbesondere für Südhessen und das Rhein-Main-Gebiet.“

„Mit der Bereitstellung von einer Milliarde Euro für den Wohnungsbau, den Förderprogrammen für den sozialen Wohnungsbau und der Einrichtung der ,Allianz für Wohnen‘ hat die Landesregierung bereits große Schritte unternommen, um einerseits den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln und andererseits das Bauen einfacher, preiswerter und schneller zu ermöglichen“, so Feldmayer weiter. „Die Förderprogramme werden sehr gut angenommen werden. Das zeigt, dass sie an den Bedarf angepasst und attraktiv sind. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Statistischen Landesamtes so viele neue Wohnungen in Hessen fertiggestellt wie zuletzt vor zwölf Jahren – das entspricht einer Steigerung um 3,6 Prozent zum Vorjahr. Wir werden weiter alle Möglichkeiten nutzen, um ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen zu schaffen, die hier leben und die hier eine neue Heimat gefunden haben.“

Die Prognose zeige auch, dass es sowohl beim Wohnraumbedarf als auch bei der Wohnraumentwicklung große regionale Unterschiede gibt. „Unser Augenmerk liegt hier zum Einen auf den Ballungsräumen, wo der Zuzug ungebrochen hoch ist und noch deutlich mehr Wohnungen benötigt werden. Andererseits soll Wohnen auch im ländlichen Raum attraktiv bleiben, auch, um den Druck in den Ballungsräumen zu reduzieren. Wir wollen, dass die Menschen auf dem Land in funktionierenden Gemeinschaften leben können – dazu bedarf es aber keiner neuen Wohnsiedlungen auf der Grünen Wiese, sondern es sollten die Ortskerne gestärkt  werden.“

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