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17.11.2016

Waldzustandsbericht: Ansporn für weitere Anstrengungen in Richtung klimastabile Wälder

Die GRÜNEN im Hessischen Landtag betrachten die Ergebnisse des diesjährigen Waldzustandsberichts als Ansporn  dafür, sich weiter für die Entwicklung gesunder und strukturreicher  Wälder einzusetzen. „Ein Wald mit verschiedenen Baumarten in unterschiedlichen Altersstufen kann auch zeitweise extreme Wetterlagen wie heiße Sommer und milde Winter besser verkraften“, erklärt Martina Feldmayer, Sprecherin für Waldpolitik der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wir tragen die Verantwortung dafür, die Wälder für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. In Hessen gehen wir deshalb mit gutem Beispiel voran. Mit der derzeit voranschreitenden FSC-Zertifizierung und der Ausweisung von acht Prozent der Natur überlassenen Flächen (Kernflächen) im Staatswald, sorgen wir dafür, dass der Wald sich weiter gut entwickeln kann.“

Der aktuell vorliegende Waldzustandsbericht weise zwar darauf hin, dass die hessischen Wälder insgesamt stabil seien, was besonders der ausgezeichneten Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesbetriebes sowie der privaten und kommunalen Forstbetriebe zu verdanken sei. Es zeigten sich jedoch auch deutliche Stresssymptome aufgrund starker Witterungseinflüsse der vergangenen Jahre wie lange Trockenphasen und zu kurze Frostphasen im Winter. Dazu Feldmayer: „Besonders deutlich sind die Folgen im Rhein-Main-Gebiet erkennbar. Diese Waldgebiete sind durch den Flughafenausbau und Straßenbau schon dezimiert worden. Zusätzlich sind sie durch die Verkehrssituation und die damit verbundene Luftverschmutzung belastet sowie durch die Absenkung des Grundwasserspiegels aufgrund der Trinkwassernutzung für das Rhein-Main-Gebiet. Wir haben daher das Waldgesetz verändert, um den Schutz des wichtigen Bannwalds zu verbessern und eine weitere Reduzierung zu verhindern. Die Menschen im Ballungsraum benötigen diesen wertvollen Wald ganz besonders.“

In Hessen insgesamt bedecke der Wald mit 42 Prozent einen Großteil der Landesfläche. Außerdem habe Hessen mit etwa 25 Prozent deutschlandweit den größten Anteil sehr naturnaher Wälder, denn mehr als 100.000 Hektar der hessischen Laubwälder seien älter als 140 Jahre. „All dies gilt es zu erhalten und weiter zu entwickeln, denn Wald ist für uns GRÜNE keine Holzplantage, sondern Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Erholungsraum für Menschen“, schließt Feldmayer ab.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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