Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN hält den Verkauf des Hochbunkers an der Friedberger Anlage in Frankfurt an einen privaten Investor für nicht akzeptabel. Sie fordert deshalb die Landesregierung auf, auf das Bundesfinanzministerium einzuwirken, diesen Bunker zu einem symbolischen Preis an die Stadt Frankfurt zu verkaufen, um so den Erhalt des Ortes als Gedenkstätte zu sichern.
„Es ist nicht hinnehmbar“, so die kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Martina Feldmayer, dass die Erinnerungs-, Lern- und Begegnungsstätte in der Friedberger Anlage privatwirtschaftlich vermarktet und genutzt wird. Wir setzen uns dafür ein, dass sie vollständig als Teil der Erinnerungskultur erhalten bleibt.“
DIE GRÜNEN verweisen darauf, dass der Bunker seit mehr als 20 Jahren als Stätte der Erinnerungsarbeit genutzt wird. Mit zivilgesellschaftlichem Engagement wird daran erinnert, wie jüdisches Leben in Frankfurt ausgesehen hat und wie brutal es zerstört wurde. Der Bunker wurde 1942/43 auf den Überresten der am 9. November 1938 zerstörten Synagoge erbaut. 2007 wurde der Hochbunker aus der Zivilschutzbindung entlassen und soll, da er im Besitz der Bundesregierung ist, von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verkauft werden. Die Stadt Frankfurt hatte vergeblich versucht, den Bunker zu erwerben, damit dieser wichtige authentische Ort erhalten bleiben kann.
Antrag: Hochbunker Friedberger Anlage in Frankfurt am Main als Gedenkstätte erhalten
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