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13.04.2018

March for Science unterstützen – Pseudowissenschaft entgegentreten

Die GRÜNEN in Landtag sprechen sich aus Anlass des „March for Science“ am kommenden Samstag dafür aus, die Freiheit der Wissenschaft zu verteidigen und dem Gerede vom „Postfaktischen“ entgegenzutreten. „Die Erkenntnisse einer freien Wissenschaft sind die einzig taugliche Grundlage für gesellschaftliche und politische Entscheidungen, für Bildung und Ausbildung und für unser Zusammenleben“, erklärt Daniel May, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Umso verwunderlicher ist es, dass zur gleichen Zeit, zu der weltweit und auch in Frankfurt Veranstaltungen für die Freiheit der Wissenschaft stattfinden, in der Goethe-Universität Frankfurt ein Kongress von Dr. Gerhard Amendt tagen soll, einem bekannten Vertreter homophober und frauenfeindlicher Haltungen.“

Amendt bezeichnet Homosexuelle als „Perverse“ und fordert die Schließung von Frauenhäusern als „Hort des Männerhasses“. „Solche diskriminierenden Positionen sind menschenverachtend. Wir GRÜNE schließen uns der Kritik an der Veranstaltung an. Die Universität muss ein Ort der wissenschaftlichen Auseinandersetzung bleiben, Pseudowissenschaft hat hier nichts zu suchen. Wir fordern die Universitätsleitung auf, gemeinsam mit ihren Gremien zu prüfen, ob der aktuelle Mietvertrag noch zu lösen ist. Auf jeden Fall sollte die Universität die Richtlinien für die Vermietung ihrer Räumlichkeiten überarbeiten“, erklärt Kaya Kinkel, lesben- und schwulenpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Landtag. Sie wird an der Demonstration für Akzeptanz und Vielfalt teilnehmen, die mit zahlreichen Aktionen und Dialogforen am Samstag am Campus Westend in Frankfurt für eine freie Gesellschaft eintritt.

Auch den in der Frankfurter Innenstadt stattfindenden zweiten March for Science begrüßt und unterstützt die GRÜNE Landtagsfraktion. „Wir dürfen nicht wegschauen, wenn pseudowissenschaftliche Argumente einen sachlichen, auf wissenschaftlichen Fakten beruhenden Diskurs unmöglich machen. Wir müssen laut sein, wenn weltweit Forscherinnen und Forscher unter Druck gesetzt oder verhaftet werden. In einer Zeit, in der vielerorts Forschende und Lehrende gefährdet sind, in der ,Fake News‘ immer mehr Gehör finden und Wissenschaftsskepsis um sich greift, kommt es darauf an, ein Zeichen zu setzen, dass eine freie demokratische Gesellschaft auch eine freie Wissenschaft braucht“, unterstreicht May, der am March for Science teilnimmt.

Am zweiten March for Science beteiligen sich zahlreiche Städte in aller Welt und auch mehr als 20 deutsche Städte. Die Demonstration in Frankfurt beginnt am Samstag, 14. April, um 12 Uhr an der Bockenheimer Warte und zieht zum Römerberg.

Die Kundgebung für Akzeptanz und Vielfalt ebenfalls am Samstag, 14. April, beginnt um 12 Uhr auf dem Adorno-Platz an der Frankfurter Goethe-Universität.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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