Kinderarmut: GRÜNE bekämpfen Familienarmut und legen weitere Programme vor

Die GRÜNEN im Landtag betonen, dass Kinderarmut immer auch Familienarmut bedeutet. „Das kommt bei den Vorschlägen, die die SPD heute vorgelegt hat, zu kurz. Arm sind die Kinder armutsgefährdeter oder armer Eltern. Wir GRÜNE betrachten bei der Bekämpfung von Kinderarmut deshalb immer die gesamte Familie“, erklärt Marcus Bocklet, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Deshalb hat die Landesregierung in dieser Wahlperiode bereits erfolgreiche Programme aufgelegt, um zum Beispiel Langzeitarbeitslose wieder in sozialversicherungspflichtige Jobs zu bringen und die Schuldnerberatung in ganz Hessen auszubauen.“

„Wir freuen uns aber, dass die SPD viele Vorschläge zur Bekämpfung von Armut aufgreift, die wir bereits umgesetzt haben oder für die nächste Legislaturperiode im Programm stehen haben“, erläutert Bocklet. „Wir wollen den bereits bestehenden Kulturkoffer ausbauen, und wir wollen das Programm der Gemeinwesenarbeit weiter entwickeln und noch stärker um aufsuchende und stadtteilbezogene Arbeit ergänzen. Wir werden die bereits bestehenden Familienzentren ausbauen und auch Kindertagesstätten stärker konzeptionell verankern. Auch die aufsuchenden Hilfen, wie bei den Familienhebammen, werden wir noch stärker fördern. Und wir fordern einen Hessen-Pass, der allen Kindern eine bessere soziokulturelle Teilhabe ermöglicht.“

Die GRÜNEN erinnern die SPD daran, ihre Versprechungen auch auf Bundesebene einzulösen. „Die SPD kritisiert das aktuelle Bildungs- und Teilhabepaket und will Änderungen in den Transferleistungen für arme Familien – zu Recht. Wir fordern den stellvertretenden Bundesvorsitzenden und hessischen Fraktionsvorsitzenden der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, auf, diese Reformen als Regierungspartner im Bund anzugehen. Bislang enttäuscht die SPD, weil sie keine Reformen in den Sozialgesetzen umsetzt, etwa die von uns GRÜNEN seit langem geforderten Kindergrundsicherung. Die SPD regiert schon lange im Bund mit – wieso weiter Zeit verlieren?“

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