Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hält es für sehr wichtig, dass die Landesregierung die Hessische Biodiversitätsstrategie im Dialog umsetzt. „Die Bereitschaft zum Dialog mit den Naturschutzverbänden und dafür, deren langjährige Erfahrungen mit einfließen zu lassen, ist für uns von besonderer Bedeutung“, so Ursula Hammann, naturschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Nun können wir uns an die Arbeit machen und dabei auf die Erfahrungen der Verbände bauen. Schließlich werden dort Praxis und Knowhow gelebt, man setzt sich täglich mit der Naturlandschaft auseinander und kennt die Sorgen und Probleme vor Ort genau. Das wird unserer Natur und letztlich auch uns zugutekommen.“
Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (GRÜNE) hatte am Freitag zu einer Auftaktveranstaltung zur „Umsetzung der Hessischen Biodiversitätsstrategie auf breiter Basis“ in die Naturschutzakademie nach Wetzlar eingeladen. Dabei betonte sie, dass die Verbände in die Umsetzung und in die Weiterentwicklung mit einbezogen werden und dieser Dialog als Grundlage für die weiteren Schritte dienen solle.
Die Biodiversitätsstrategie wurde bereits in der vergangenen Wahlperiode erstellt. Sie setzt Vorgaben des Bundes für die Erhaltung der Artenvielfalt auf Landesebene um. Dazu Hammann: „Die jetzige Umsetzung der Strategie in Hessen ist wichtig, denn auch hier geht der Artenreichtum zurück. Daher müssen wir die Tier- und Pflanzenarten und ihre einzigartigen Naturräume um ihrer selbst willen erhalten und alles dafür tun. Darauf haben wir uns in der Koalitionsvereinbarung mit der CDU verständigt und ich bin sehr froh, dass dieser Weg nun konkret gegangen wird.“ Beispielsweise sind laut Roter Liste der Feldhase, das Rebhuhn, der Kiebitz und die Feldlerche, aber auch Pflanzenarten wie der Acker-Hahnenfuß und der Purpur-Storchschnabel gefährdet. Die Äskulapnatter ist vom Aussterben bedroht.
Die Biodiversitätsstrategie des Bundes enthält Maßnahmen, mit denen die Gefährdungssituation für Rote-Liste-Arten verbessert, eine bessere Durchlässigkeit der Fließgewässer erreicht und wertvolle Naturräume miteinander vernetzt werden sollen. In Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und im Saarland gibt es bereits Landesstrategien. Baden-Württemberg hat 2013 ebenfalls eine Naturschutzstrategie erstellt und Schleswig-Holstein hat im Landtag einen Bericht über den Beitrag des Landes zur Umsetzung der Nationalen Strategie vorgelegt.
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