Castor-Zwischenlagerung: Verantwortung gerecht verteilen

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt, dass Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) endlich das versprochene Konzept zur Zwischenlagerung und Verteilung der Castoren mit Atommüll aus den Wiederaufbereitungsanlagen im Ausland vorgelegt hat. „Wir haben für Hessen in der Koalition aus CDU und GRÜNEN von Anfang an klar gestellt, dass wir unserer Verantwortung zur Zwischenlagerung gerecht werden, wenn sachliche Kriterien den Standort Biblis für notwendig erachten“, erklärt Angela Dorn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion. „Uns ist wichtig, dass alle Beteiligten gemeinsam an einer konstruktiven Lösung arbeiten und die Lasten gemäß dem Verursacherprinzip fair zwischen den Bundesländern aufgeteilt werden. Der Vorschlag von Frau Hendricks geht auf den ersten Blick in die richtige Richtung, wir werden den Vorschlag wohlwollend prüfen.“

„Der Kompromiss zur Zwischenlagerung der Castoren aus den Wiederaufbereitungsanlagen war ein wesentlicher Baustein, um den historischen Endlagerkompromiss zu erreichen. Für eine offene Suche nach einem Endlager war es wichtig, dass die Vorfestlegung auf Gorleben beendet wurde. Nun darf niemand aus egoistischen Interessen nach dem Sankt-Florians-Prinzip handeln. Wir hoffen, dass diese Botschaft auch in Bayern gehört wird“, mahnt Angela Dorn.

„Wir haben Verständnis dafür, dass die Zwischenlagerung weiterer Castoren vor Ort auch zu Fragen und Sorgen führt“, ergänzt Dorn. „Allen muss aber klar sein, dass die befristete Zwischenlagerung in Biblis nur dann ein Ende finden wird, wenn wir endlich ein Endlager finden. Bereits jetzt stehen rund 40 Castoren-Behälter mit Atommüll in einer Lagerhalle auf dem Gelände des AKW Biblis. Nur wenn wir gemeinsam handeln und unserer Verantwortung bei der Zwischenlagerung des auch in Hessen produzierten Atommülls gerecht werden, schaffen wir am Ende eine Lösung, mit der die Castoren aus Biblis verschwinden.“

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