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16.05.2018

Biosphärenreservat Rhön: Nachhaltiges Rahmenkonzept im Dreiländereck

Die GRÜNEN im Landtag freuen sich über das mit Thüringen und Bayern gemeinsam erstellte Rahmenkonzept für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. „Die Rhön ist beispielhaft für eine nachhaltige, umweltgerechte Entwicklung ländlich geprägter Regionen. Mit dem neuen Rahmenkonzept schauen wir nun in die Zukunft und wollen die aktuellen Herausforderungen wie Klimaschutz, Erhalt der Artenvielfalt, nachhaltige Landwirtschaft und regionale Wirtschaftskreisläufe angehen“, erklärt Ursula Hammann, Sprecherin für Naturschutz der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag. „Gerade die Zusammenarbeit der drei Länder zeigt das große Interesse, die gesamte Region einzubinden und gemeinsam daran zu arbeiten, die Kulturlandschaft zu erhalten und fortzuentwickeln. Diese beispielhafte Zusammenarbeit kann auch als Modell für andere Regionen dienen.“

Das Rahmenkonzept wurde mit einer breiten Beteiligung der Öffentlichkeit gemeinsam durch die Länder Hessen, Bayern und Thüringen erstellt. Mit 66 konkreten Projektideen und Konzepten soll die Region sich weiter entwickeln in den Bereichen biologische Vielfalt, Klimaschutz, demografischer Wandel und nachhaltige Landwirtschaft wie etwa der typischen Rhönschafhaltung. Dazu gehört auch eine Aufklärungskampagne über nachhaltige Lichtnutzung. „Der Schutz der Nacht ist für viele nachtaktive Tiere und auch für Zugvögel überlebenswichtig. Die Nächte in der Rhön sind bekannt für ihre sehr klaren Sternenhimmel, da es dort wenige künstliche Lichtquellen gibt. Das wollen wir durch gezielte Aufklärung bekannter machen, denn viele Regionen sind durch unzählige Lichtquellen empfindlich gestört. Nachtaktive Insekten verglühen an heißen Lichtquellen und stehen dann Vögeln oder Fledermäusen nicht als Nahrungsquelle zur Verfügung“, so Hammann.

Das Land Hessen stelle für die Projekte zusätzliche Fördermittel in Höhe von je 150.000 Euro für 2018 und 2019 bereit. Und auch die Rhönschafhaltung und -beweidung werde durch zusätzliche Mittel gestärkt. „Das ist ein guter Schritt, um dem Rückgang der biologischen Vielfalt auch in den landwirtschaftlich geprägten Gebieten der Rhön zu begegnen und das Ziel der Biosphärenreservate für eine ausgewogene Beziehung zwischen Menschen und ihrer Umwelt weiter zu stärken“, schließt Hammann ab.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
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