Hessisches Ried: Spurenstoffstrategie mit konkreten Verbesserungen für Grundwasser

Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag ist die Belastung von Grundwasser durch Medikamenten, Haushalts- und Industriechemikalien oder Pflanzenschutzmitteln eine ernst zu nehmende Herausforderung: „Gerade im Hessischen Ried haben die Grundwasservorkommen eine besondere Bedeutung, dienen sie doch als Trinkwasser für das Rhein-Main-Gebiet. Deshalb gehört der umfassende Schutz des Grundwassers seit vielen Jahren zu den Kernaufgaben GRÜNER Politik“, betont Angela Dorn, Sprecherin für Umweltschutz der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Die Spurenstoffstrategie für das Hessische Ried umfasst Kernmaßnahmen, diese Spurenstoffe in hessische Gewässer deutlich zu minimieren. Nach der Auswertung von Pilotprojekten zur Aufrüstung von Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe soll ein weiterer Ausbau bei Hotspots erfolgen, um diese Stoffe besser filtern und eliminieren zu können. Wichtig ist, dass in der Strategie konsequent an der Quelle bei den Verursachern angesetzt wird, sodass die Stoffe erst gar nicht in die hessischen Gewässer gelangen.“

Die von der Landesregierung initiierte Spurenstoffstrategie für das Hessische Ried umfasse sechs Kernmaßnahmen und weitere vier Begleitmaßnahmen wie etwa die Auszeichnung von umweltfreundlichen Unternehmen und Kommunen. Information und Aufklärung helfen dabei, die Stoffe von Anfang an zu reduzieren. „Viele Menschen entsorgen leider ihre Medikamente immer noch mangels besseren Wissens in der Toilette und sorgen damit für Verunreinigungen im Wasser. Sie können mit so einer kleinen Änderung ihres Verhaltens Trinkwasser aktiv schützen. Erfolgsversprechend erscheint auch der Ansatz, dass in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern mehr umweltfreundliche Materialien verwendet werden sollen. Es gibt längst Röntgenkontrastmittel, die keine so starken Rückstände in der Umwelt hinterlassen. Genauso gibt es bei Waschmitteln naturverträgliche Alternativen.“

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