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15.05.2019

Forstwirtschaft in Hessen

Ökologie und Ökonomie auch im Wald vereinbar

HessenForst hat auch bisher eine nachhaltige und umweltschonende Forstwirtschaft nach hohen Standards betrieben: „Mit der Zertifizierung des Staatswaldes durch FSC soll keineswegs die hervorragende Arbeit von HessenForst in Frage gestellt werden. Wir wollen aber die hohe ökologische Qualität der Waldbewirtschaftung im hessischen Staatswald sowie die Transparenz für die hessischen Bürgerinnen und Bürger noch weiter ausbauen“, antwortet Frank Diefenbach, Sprecher für Wald der GRÜNEN heute auf den Setzpunkt der FDP im Hessischen Landtag.

„Mit der Bereitstellung von 10 % der Staatswaldflächen für die natürliche Waldentwicklung als Beitrag zu Umweltschutz und Biodiversität kommen wir in Hessen unserer besonderen Verantwortung nach, die wir mit einem sehr hohen Staatswald-Anteil mit ausgedehnten Laubwäldern haben“, so Diefenbach. Anders als bisher oft behauptet zeigten neue Studien, dass mit zunehmendem Alter und wachsender Artenvielfalt auch die Fähigkeit eines Waldes zunehme, Kohlenstoff zu speichern. Zum Erreichen der Naturschutzziele und zum Erhalt der Artenvielfalt seien Wälder mit natürlicher Waldentwicklung ein wichtiger Baustein. Diese Wälder dienten als Rückzugsgebiete und Quellgebiete für Artenvielfalt: „Sie tragen zum dringend benötigten Biotopverbund in Deutschland bei und erhöhen auf diese Weise auch die Anpassungsfähigkeit der heimischen Flora und Fauna an den Klimawandel. Mit der Stilllegung von 10 % der Flächen des Staatswaldes erreichen wir bisher etwa 3,5 % ungenutzter Waldfläche in Hessen insgesamt.“

Aufgrund der Stilllegung müsste auch nicht mehr Holz an anderer Stelle eingeschlagen werden, um finanzielle Einbußen auszugleichen, denn die Landesregierung unterstütze HessenForst mit Kompensationszahlungen. Ebenso sei die Angst vor höheren Importen von Holz mit fragwürdiger Herkunft unbegründet.

Das Sturmtief Friederike sowie die Klimakrise stelle die hessische Forstwirtschaft vor besondere Herausforderungen: „Darum wollen wir, dass sich die Landesregierung für eine weitestgehende Ausnutzung des Forstschäden-Ausgleich-Gesetztes im Bund stark macht und befürworten, dass die Landesregierung Konzepte zur konservierenden Holzlagerung entwickelt und Pilotverfahren wie entrindende Harvester-Köpfe testet.“