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26.09.2022

21. öffentliche Sitzung Untersuchungsausschuss 20/2

Informationen über den verschlossenen Notausgang wurden offenbar nicht an die zuständige Behörde weitergeleitet

 

Vanessa Gronemann, Obfrau im UNA 20/2 der GRÜNEN Landtagsfraktion anlässlich der 21. öffentlichen Sitzung des Untersuchungssauschusses zum rassistischen Terroranschlag vom 19. Februar 2020 in Hanau:

„In der heutigen Sitzung hat sich der Untersuchungsausschuss erneut eingehend mit der Thematik des Notausgangs der Arena Bar in Hanau beschäftigt. Nachdem die Frage der Verschlussverhältnisse des Notausgangs für uns bereits geklärt ist, legen wir nunmehr den Fokus darauf, wer von diesem Umstand gewusst hat. Hierzu wurden zwei Polizeibeamten und der Abteilungsleiter für Gewerbe des Ordnungsamtes der Stadt Hanau befragt. Diese führten aus, dass schon bei einer polizeilichen Kontrolle der Arena Bar im November 2017 der Notausgang verschlossen vorgefunden wurde. In der Folge informierte die Polizei das Ordnungsamt über den verschlossenen Notausgang. Eine Weitergabe dieser Information an das hierfür zuständige Bauaufsichtsamt erfolgte jedoch offensichtlich nicht.

 

Weiter haben wir in der heutigen Sitzung den Überlebenden des Attentats Peter Minnemann gehört. Wir sind froh, dass damit auch ihm Gelegenheit gegeben wurde, seine Erlebnisse zu schildern, was für uns besonders eindrucksvoll war. So berichtete er, dass er sich insbesondere von der Polizei nicht wahrgenommen fühlte und dies obwohl auch auf ihn in der Arena Bar geschossen wurde. Er hätte sich insbesondere gewünscht und auch erwartet, dass man vor Ort zumindest gefragt hätte, ob er Hilfe benötige, ob Jemand informiert werden solle oder dass man Hilfe durch Seelsorger angeboten hätte. Stattdessen sei er von den Polizeibeamt*innen weggeschickt worden, um eine Aussage zu machen. Um das Erlebte zu verarbeiten, benötige er bis heute psychologische Hilfe.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
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