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27.08.2021

Mit Impfungen, Tests und Förderangeboten ins neue Schuljahr: Schuljahresbeginn 2021/2022

Die Corona-Pandemie hat den Schulbetrieb und alle Beteiligten in den vergangenen anderthalb Jahren stark eingeschränkt und belastet. Aufgrund des Impffortschritts sind die Ausgangsbedingungen für dieses Schuljahr jedoch deutlich besser als vor einem Jahr. Mit der Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige besteht nun auch für diese Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich zeitnah impfen zu lassen. „Wir möchten alle Schulen aufrufen, mit örtlichen Impfzentren und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten niedrigschwellige Angebote zu schaffen und ermutigen alle Schülerinnen und Schüler, dieses freiwillige Impfangebot anzunehmen. Das Land wird hierbei natürlich die notwendige organisatorische Unterstützung leisten,“ erklärt Daniel May, bildungspolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion. „Zudem werden wir die Testpflicht weiter aufrechterhalten und die Frequenz für die ersten beiden Wochen nach den Ferien auf drei Tests pro Woche erhöhen. Denn unser Ziel ist, den Präsenzunterricht in diesem Schuljahr dauerhaft sicherzustellen. Weitere Tests zur Teilnahme an außerschulischen Aktivitäten werden durch das neue Test-Heft nicht nötig sein und erleichtern damit den Alltag unserer Schülerinnen und Schüler.“

 

Langfristige Förderperspektive nach Corona

Der Schwerpunkt wird in diesem und nächstem Schuljahr darauf liegen, die Schülerinnen und Schüler mit vielfältigen landes- und schulseitigen Beratungs- und Unterstützungsangeboten zu stabilisieren und Rückstände nachzuholen. Hierfür haben Land und Bund ein Programm mit insgesamt 150 Millionen Euro aufgelegt. „Wir GRÜNEN haben uns dafür eingesetzt, mit einer sozialindizierten Erhöhung der Schulbudgets dort besonders zu unterstützen, wo die Herausforderungen am größten sind.“

 

Die besten Schulen an den Orten mit den größten Herausforderungen

Aber auch jenseits pandemiebedingter Fördermaßnahmen treiben wir unser Ziel von mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit weiter voran. Um die Lehrkräfte an Schulen mit besonders großen Herausforderungen weiter zu entlasten, wird auch in diesem Schuljahr mit 140 zusätzlichen Stellen für Sozialpädagoginnen und –pädagogen die Arbeit in multiprofessionellen Teams gefördert. Damit steigt die Zahl dieser Stellen auf 980.

 

Mehr Stellen für das Ganztagsschulprogramm

May: „Auch unser Ganztagsschulprogramm bauen wir konsequent weiter aus – für mehr individuelle Förderung und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Anzahl der Stellen in diesem Bereich haben wir seit 2014 mehr als verdoppelt – auf 3981 Stellen. Allein in diesem Schuljahr schaffen wir bis zu 350 neue Stellen.“ Insgesamt bieten in diesem Schuljahr 1261, also 70 Prozent der öffentlichen Schulen, Ganztagsangebote an. 423 Grundschulen und Grundstufen nehmen am Pakt für den Nachmittag oder den Ganztagsprofilen 2 oder 3 teil und stellen an fünf Tagen in der Woche ein Betreuungsangebot am Nachmittag bereit.

 

Digitales Lernen technisch und pädagogisch vorantreiben

„Den Digitalisierungsschub der vergangenen Monate wollen und müssen wir nutzen.“ Mit einer Task-Force unterstützt das Land die kommunalen Schulträger bei der Antragstellung zum Digitalpakt bis zum Ende des Jahres. Die 50 Millionen Euro des Endgeräteprogramms für bedürftige Schülerinnen und Schüler sind vollständig verausgabt, alle 87.161 bestellten Geräte sind ausgeliefert. Vom 50 Millionen Euro Endgeräteprogramm für Lehrkräfte sind rund 62 000 Geräte bestellt und rund 50 000 Geräte bereits ausgeliefert. Weitere 50 Millionen Euro für den IT-Support an Schulen können nun abgerufen und Maßnahmen rückwirkend gefördert werden. „Mit der anstehenden Novelle des hessischen Lehrerbildungsgesetzes stärken wir die Themen Medienbildung und Digitalisierung in allen drei Phasen der Lehrkräftebildung und damit die pädagogischen Grundlagen digitalen Lehrens und Lernens.“

 

Inklusiven Unterricht stärken

„Wir weiten auch die inklusive Beschulung stetig weiter aus und steigern die Zahl der Stellen für Förderschullehrkräfte in diesem Jahr um weitere 30. Inzwischen werden 2.736 Förderschullehrkräfte im inklusiven Unterricht in Hessen eingesetzt – knapp ein Drittel mehr als an Förderschulen. Damit haben wir die Zahl der Förderschullehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen seit 2014 um ungefähr 50 Prozent gesteigert.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag

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