Bannwaldgesetz - Rodungen für den Rohstoffabbau verhindern

Mehr Schutz für den Bannwald

Mit der Änderung des hessischen Waldgesetzes wird der Bedeutung des Bannwaldes als besonderem Lebensraum, der nur zwei Prozent der Waldfläche Hessens umfasst, Rechnung getragen. „Wir GRÜNE stehen für den Protest gegen die Rodung des Bannwalds, zum Beispiel beim Flughafenausbau. Uns ist sehr wichtig, diesen Lebensraum gerade in Ballungsgebieten für Menschen, Tiere, Pflanzen und unser Klima zu schützen. Der Bannwald ist stark gefährdet. Vor allem durch den Ausbau des Frankfurter Flughafens und im Rahmen von Sand- und Kiesabbau kam es in den vergangenen Jahren in erheblichem Umfang zur Rodung intakter zusammenhängender Waldgebiete im Bannwald. Rohstoffabbau, wie etwa zur Kiesgewinnung darf hier nicht weiter stattfinden“, sagt so Frank Diefenbach, Sprecher für Wald der GRÜNEN Fraktion im Hessischen Landtag. 

Im Rhein-Main-Gebiet ist der Bannwald stark zerschnitten. Es handelt sich nur noch um Restbestände ehemals größerer zusammenhängender Waldgebiete. Innerhalb dieser kleinen Flächen auch noch Rohstoffe abzubauen, muss daher gewichtige Gründe haben. Diefenbach: „Die ökologische Bedeutung des Bannwaldes soll endlich über den Gewinnungsinteressen von Rohstoffen stehen. Der Bannwaldschutz ist ein wichtiger Punkt unseres Koalitionsvertrages und ein großer Erfolg, dass wir ihn nun umsetzen.“

Ganz besonders in Ballungsräumen dient der Wald als Luftfilter und wichtiger Naherholungsort für die Bürger*innen. Damit der Schutzstatus für den Bannwald in Ausnahmefällen überhaupt aufgehoben werden darf, muss ein überwiegendes öffentliches Interesse einer möglichen neuen Nutzungsart vorliegen.  „Für uns wäre so etwas denkbar, wenn etwa im Rahmen der Verkehrswende Radwege gebaut werden. Das ist klimafreundlich und weniger Automobilverkehr kommt auch dem Wald zugute.“

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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