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20.08.2020

Hebammen-Gutachten zeigt Handlungsbedarf

Kathrin Anders, Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion für Geburtshilfe:

„Die Ergebnisse des Gutachtens bestätigen, dass die Hebammenversorgung in Hessen angespannt ist. Deswegen ist es richtig, dass alle Akteure rund um die Geburt gemeinsam am Runden Tisch „Zukunftsprogramm Geburts- und Hebammenhilfe“ notwendige Maßnahmen entwickeln. Das Gutachten ist eine wichtige Grundlage dafür. Für nahezu alle Leistungsangebote von Hebammen in Hessen besteht ein Nachfrageüberhang. Dieser erschwert den Zugang von Frauen und Müttern zur Hebammenversorgung. Beispielsweise gaben 77% der Hebammen mit Schwangerenbetreuung an, dass sie mehr Anfragen erhielten, als sie annehmen konnten. Im Bereich der Wochenbettbetreuung waren es 93%. Die Mütterbefragung zeigt, dass Frauen durchschnittlich sechs bis sieben Hebammen kontaktieren, bis sie eine Hebamme finden. Der Runde Tisch wird nun über geeignete Maßnahmen beraten, um wichtige Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Nur gemeinsam können echte Verbesserung für Schwangere, Gebärende und ihre Kinder sowie für Hebammen und Geburtshelfer*innen erreicht werden.“

Hintergrund:

Der Runde Tisch wird sich am 4. September treffen und über das Ergebnis des Gutachtens sowie über daraus zu entwickelnde Maßnahmen beraten. Das von Sozial- und Integrationsminister Klose 2019 berufene Gremium setzt sich aus Vertreter*innen von Hebammen, Geburtskliniken und -häusern, Eltern, Hebammenschulen, Geburtshelfern, Frauen-, Kinder- und Jugendärzten, Krankenkassen und Kommunalen Spitzenverbänden zusammen.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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