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16.05.2019

Wald leidet unter Klimakrise – Folgeschäden begrenzen

Die Klimakrise bedroht die Lebensgrundlage aller Hessinnen und Hessen: „Unsere tägliche Versorgung basiert darauf, dass wir fruchtbares Land, gesunde Ackerkulturen und einen ökologisch intakten Wald haben. Deshalb ist es wichtig, dass wir beim Klimaschutz alles geben, denn Klimaschutz bedeutet Tier-, Natur- und Menschenschutz“, erklärt Martina Feldmayer, klimapolitische Sprecherin von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag zum Besuch von Umweltministerin Priska Hinz in Nordhessen. Schon jetzt gehe es nicht mehr nur um Klimaschutz, sondern bereits auch um Klimaanpassung. Dies zeige, wie weit die Veränderung des Klimas fortgeschritten sei: „Wir sind es uns und den nachfolgenden Generationen schuldig, unsere natürliche Lebensgrundlage zu schützen.“

So hätten Hitze, Trockenheit und Stürme des vergangenen Jahres nicht nur große Teile der landwirtschaftlichen Ernte zerstört, sondern auch die Abwehrkraft der Bäume durch den Hitze- und Trockenstress extrem geschwächt. Unter diesen Bedingungen habe sich der Borkenkäfer  stark vermehren können. Für die Eindämmung des Borkenkäfers gibt es nun eine neue Initiative. Die maschinelle Entrindung von sturmgeschädigten, gefallenen Bäumen soll dabei helfen, weiteren Schaden vom hessischen Wald abzuwenden. Umweltministerin Priska Hinz gab heute im Forstamt Melsungen den Startschuss für den Einsatz eines Harvesters, einer Holzernte-Maschine, die gefallene Bäume entrindet und dadurch Brutnester des Borkenkäfers beseitigt. „Die Initiative ist gut – sie führt uns aber vor Augen wie wichtig konsequenter Klimaschutz ist, denn Klimaanpassung funktioniert nur bedingt und entbindet uns nicht vom Umsteuern in der Klimakrise“, betont Feldmayer.

Im Jahr 2017 wurde in Hessen unter grüner Regierungsbeteiligung der Integrierte Klimaschutzplan 2025 beschlossen. Er gibt 140 konkrete Maßnahmen vor, von denen sich 80 bereits in der Umsetzung befinden. Neben Klimaschutzmaßnahmen enthält er auch Klimaanpassungsmaßnahmen – so soll die Erstellung einer Wald-Klimarisikokarte bei der standortspezifischen Auswahl geeigneter Baumarten für einen naturnahen und klimastabilen Wald helfen.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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