Hessischer Friedenspreis 2018: Gerechtigkeit für Folteropfer: Glückwunsch an Sebnem Korur Fincanci

Die GRÜNEN im Landtag gratulieren Prof. Dr. Sebnem Korur Fincanci, Professorin für Forensik der Universität Istanbul und Vorsitzende der Menschenrechtsstiftung der Türkei (TIHV), zur Auszeichnung mit dem Hessischen Friedenspreis. „Prof. Fincanci setzt sich seit den 90er Jahren als führende Friedens- und Menschenrechtsaktivistin für Gerechtigkeit für Folteropfer ein. Als Gerichtsmedizinerin und Mitautorin des ‚Istanbul Protocol‘ hat sie ein internationales Standardwerk zur Dokumentation physischer und psychischer Folterspuren geschaffen. Nur wenn man solche Verbrechen sichtbar macht, können die Täter überführt werden und die Opfer Frieden finden“, betont Mathias Wagner, Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Der unermüdliche Einsatz von Prof. Fincanci – für den sie als Vorsitzende der TIHV zeitweise in ihrer Heimat in Haft saß – verdient unseren Dank und Respekt. Dank der Arbeit von Prof. Fincanci können Verbrechen besser aufgeklärt und Frieden geschaffen werden.“

„Mit dem Hessischen Friedenspreis werden jährlich Menschen geehrt, die sich in besonderem Maße für Frieden und Völkerverständigung eingesetzt haben. Damit wird ein Licht auf die tägliche Arbeit außergewöhnlicher Personen geworfen, die sich für das friedliche Zusammenleben der Gemeinschaft einsetzen“, so Wagner. Der Hessische Friedenspreis und das unabhängige Kuratorium, das ihn vergibt, wurden 1993 vom ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Albert Osswald gegründet. Der Preis wird seit 1994 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.

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