Bundespräsident: Respekt und Anerkennung für Joachim Gauck

Aus Sicht der hessischen GRÜNEN gebührt der Entscheidung von Bundespräsident Joachim Gauck, nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren zu wollen, großer Respekt und seiner Amtsführung höchste Anerkennung: „Joachim Gauck genießt zu Recht und weit über Parteigrenzen hinweg ein hohes Ansehen“, erklären Daniela Wagner und Kai Klose, Vorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen. „Mit seinem Selbstverständnis als Bürgerpräsident hat er für das schwierige Amt eine hervorragende Balance gefunden, indem er sich nicht in die Tagespolitik einmischte, aber stets für Demokratie und Menschenrechte eintrat. Sein Lebensthema, das Spannungsfeld von Freiheit und Verantwortung, ist auch heute wieder brandaktuell. Wir bedauern, dass Joachim Gauck für eine zweite Amtszeit nicht mehr zur Verfügung steht.“ Bundespräsident Gauck hat am Montag angekündigt, nicht mehr zu kandidieren.

„Joachim Gauck warnt vor einem von Ressentiments und fremdenfeindlichem Populismus geprägten ,Dunkeldeutschland‘, wie er es nannte“, so Wagner und Klose weiter. „Er fordert Deutschland mit einem Wort Willy Brandts dazu auf, mehr Demokratie zu wagen – dieser Aufforderung sollten wir folgen. Gerade das Amt des Bundespräsidenten steht dafür, die Gesellschaft zusammenzuhalten, unterschiedliche Meinungen, Sorgen und Hoffnungen zusammenzuführen: Joachim Gauck ist dies gelungen.“ Wagner und Klose erinnern daran, dass SPD und GRÜNE Gauck bereits 2010 für das Amt vorgeschlagen hatten: „Wir sind daher besonders froh, dass er sich nach seiner Wahl 2012 als der überparteiliche, würdevolle Amtsträger erwies, den sich so viele Bürgerinnen und Bürger gewünscht hatten.“

Dass der 76-jährige Bundespräsident nicht noch einmal antrete, sei zwar bedauerlich: „Die Entscheidung, im nächsten Frühjahr Platz machen zu wollen für eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger, zeugt allerdings einmal mehr davon, dass Joachim Gauck die Interessen der Bundesrepublik Deutschland über seine persönlichen Interessen stellt. Wir wünschen ihm, dass er sich seine Gesundheit, Kraft und Vitalität erhält, für die verbleibende Zeit im Amt und auch darüber hinaus.“

Jochen Ruoff
Politischer Geschäftsführer und Pressesprecher von
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