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12.04.2013

Wirbelschleppen-Unfälle erfordern präventive Schutzmaßnahmen – Gutachten am Sankt-Nimmerleins-Tag reicht nicht!

Flughafen, Flugzeug, FluglärmNach Auffassung der GRÜNEN im Landtag dürfen die Gefahren, die von den Wirbelschleppen der in Frankfurt landenden Flugzeuge ausgehen, keinesfalls verharmlost werden. „Verkehrsminister Florian Rentsch (FDP) hat im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Landtags am Donnerstag auf Nachfragen der GRÜNEN lediglich eine erschreckende Ignoranz offenbart und für die beunruhigte Öffentlichkeit nichts als Vertröstungen zu bieten gehabt“, kritisiert der für die Belange des Flugverkehrs zuständige Abgeordnete der GRÜNEN, Frank Kaufmann. Man dürfe nicht auf ein Gutachten am Sankt-Nimmerleins-Tag warten. Vielmehr gehe es um eine zügige Prüfung und man müsse unverzüglich vorbeugend tätig werden.

Auch wenn die aktuelle Windrichtung die Problemsituation in Flörsheim wie in Raunheim derzeit entschärft habe, weil die Wetterlage die umgekehrte Betriebsrichtung vorgibt, müsse dringend Vorsorge getroffen werden. „Die nächste Schönwetterperiode kommt bestimmt und mit ihr wieder der Tiefflug in Richtung Landebahn über Dächer, Wege und Gärten hinweg. Wir dürfen nicht auf den ersten schweren Personenschaden warten, sondern müssen jetzt präventive Schutzmaßnahmen ergreifen“, fordert der Abgeordnete. Zumindest solange bis die Ursachen der Wirbelschleppen-Unfälle gezielt analysiert seien, müsse aus Vorsorgegründen die Flugsicherung veranlasst werden unverzüglich zu prüfen, wie die Landeanflüge aller besonders schweren Flugzeuge so gelenkt werden können, dass Wirbelschleppen-Unfälle vermieden werden.

DIE GRÜNEN unterstreichen, dass die Häufung der Wirbelschleppen-Unfälle in jüngster Zeit in Flörsheim ein deutlicher Beleg dafür sei, dass im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die Abwägung und Beurteilung dieser Situation offensichtlich falsch war. „Was wir über die Wirbelschleppen-Gefahr jetzt wissen, darf nicht weiter ignoriert werden“, betont Kaufmann. „Das Risiko ist offensichtlich sehr viel größer als bislang angenommen. Dagegen helfen keine Besuche des Ministers vor Ort, sondern nur gezielte Sofortmaßnahmen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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